Jan Wagner
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Regentonnenvariationen
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Der Garten, in dem die Regentonne steht, ist phantastisch weit, reich und offen - eine Welt. In diesem Lyrikband geht es in die Natur mit all ihren kunstvollen Variationen des Lebens. Jan Wagner lässt den Giersch schäumen, dass einem weiß vor Augen wird, nimmt Weidenkätzchen und Würgefeige, Morchel und Melde, Eule, Olm und Otter ins poetische Visier, zoomt ran, überblendet assoziativ, bis der Blick sich weitet und man weiß, für einen Augenblick zum Wesen der Dinge vorgedrungen zu sein. Es ist immer wieder ein Wunder, wie es diesem Lyriker gelingt, Bilder zu schaffen, die in einem Halbv...
Der Garten, in dem die Regentonne steht, ist phantastisch weit, reich und offen - eine Welt. In diesem Lyrikband geht es in die Natur mit all ihren kunstvollen Variationen des Lebens. Jan Wagner lässt den Giersch schäumen, dass einem weiß vor Augen wird, nimmt Weidenkätzchen und Würgefeige, Morchel und Melde, Eule, Olm und Otter ins poetische Visier, zoomt ran, überblendet assoziativ, bis der Blick sich weitet und man weiß, für einen Augenblick zum Wesen der Dinge vorgedrungen zu sein. Es ist immer wieder ein Wunder, wie es diesem Lyriker gelingt, Bilder zu schaffen, die in einem Halbvers Stimmungen heraufbeschwören - bis längst Vergessenes oder nie Gesehenes vor Augen steht.
Jan Wagner, 1971 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. 2001 erschien sein erster Gedichtband "Probebohrung im Himmel". Es folgten "Guerickes Sperling" (2004), "Achtzehn Pasteten" (2007), "Australien" (2010), "Die Eulenhasser in den Hallenhäusern" (2012) und der Sammelband "Selbstporträt mit Bienenschwarm" (2016) und zuletzt "Die Life Butterfly Show" (2018) sowie die Essaybände "Der verschlossene Raum" (2017) und "Der glückliche Augenblick" (2021). Für seinen Gedichtband "Regentonnenvariationen" (2014) gewann er 2015 den Preis der Leipziger Buchmesse, 2017 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Hanser Berlin
- Artikelnr. des Verlages: 516/24646
- 12. Aufl.
- Seitenzahl: 112
- Erscheinungstermin: 25. August 2014
- Deutsch
- Abmessung: 215mm x 153mm x 16mm
- Gewicht: 264g
- ISBN-13: 9783446246461
- ISBN-10: 3446246460
- Artikelnr.: 40863905
Herstellerkennzeichnung
Hanser Berlin
Lehrter Straße 57 Haus 4
10557 Berlin
info@hanser.de
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Jan Wagners "Regentonnenvariationen" sind in aller Munde, weiß Stephan Speicher, der ein wenig unschlüssig scheint, ob er in das allgemeine Lob einstimmen möchte. Dabei will er gar nicht Wagners Sprach-und-Form-Meisterschaft anzweifeln, die werde schon zurecht gewürdigt - aber irgendetwas stimmt nicht im Verhältnis von Kunstfertigkeit und Gegenstand, findet der Rezensent. Wenn Wagner über die Natur schreibt, bleibt sie oft eigentümlich bezugslos, und wo die Bezüge hergestellt werden, wirken sie auf Speicher zwecks Aktualisierung erzwungen. Eine lobenswerte "Abneigung gegen den Endreim" reicht dem Rezensenten nicht aus, um zu erkennen, was die Variationen nun eigentlich mit uns zu tun haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Wer sich für Sprache interessiert, für das Spiel mit Klängen und Bedeutungen, wird an diesem virtuosen Gedichtband (der sogar zum Bestseller wurde) seine helle Freude haben." Ulrich Greiner, Die Zeit 03.12.15 " ... eine lyrische Festschrift der Naturkunde und der ihr eingeschriebenen Magie." Herbert Wiesner, Die Welt, 13.03.15 "... einer der talentiertesten Lyriker des Landes, der in seinen Gedichten genauso zugänglich ist, wie er sich auf Sprachvielfalt und Raffiniesse versteht. Er ist ein Virtuose der Form, der sich selbst am Ton des Mittelalterlichem elegant erprobt und dem es schon gelungen ist, an Idole wie Dylan Thomas und Elizabeth Bishop sprachlich anzuknüpfen. Und: Jan Wagner schreibt im wahren Sinnn des Wortes schöne Gedichte,
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manchmal fast zu schöne." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 13.03.15 "Jan Wagner ist der beste Lyriker seiner Generation und eine der stärksten und originellsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur." Christopher Schmidt, Süddeutsche Zeitung, 13.03.15 "Was Wagners Lyrik auszeichnet, ist die Zuwendung zur Welt und zu deren Bewohnern. Zugleich sind seine Motive der Gegenwart entrückt. ... Diesem Lyriker geht es nicht um Kritik an den Verhältnissen, sondern um die verborgene Schönheit der Welt." Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.03.15 "Man kann nicht anders, als die Meisterschaft des Dichters zu bewundern." Stephan Speicher, Die Zeit, 12.02.15 "Jan Wagner ist nicht nur ein begnadeter Stilist. Wie nebenbei beschenkt er den Leser noch dazu mit einer weisen Einsicht: die von der relativen Marginalität des Menschen." Wiebke Porombka, Die Zeit, 12.12.14 "Jan Wagner bedichtet erkenntnisreich und elegant die Gier im Giersch, spürt formbewußt und naturnah dem Koi, Otter und Dachshund nach - um dann wieder ein Gedicht über Friseure oder Seife zu schreiben. Wer Schönheit und Intelligenz in der zeitgenössischen deutschen Dichtung sucht, bei Jan Wagner wird er fündig." Denis Scheck, ARD Druckfrisch, 05.12.14 "Das ist schlicht großartige Poesie, atemberaubend versiert und dabei leicht, wie es eben nur ganz wenige vermögen. Lyrik? Jetzt!" Christian Metz, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.10.14 "Dass hier etwas wie von selbst geht, was andere Dichter erhebliche Anstregung kostet, das ist der vorherrschende Eindruck, den man von Wagners Lyrik gewinnt. ... Es ist wohltuend, sich seinen Gedichten zu überlassen, die bei aller Raffinesse ohne Aufwand ins Ohr gehen." Burkhard Müller, Süddeutsche Zeitung, 04.09.14 "Mücken, Zäune, Rosinenteig: Der Lyriker Jan Wagner versteht es, dem Vertrauten mit formbewussten Versen überraschende Facetten abzugewinnen." Dirk Hohnsträter, WDR3, 26.08.14
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Ich will nicht verhehlen, dass es mir schwer fällt Lyrik-Bände zu bewerten. Und bei diesem Buch fällt es mir besonders schwer.
Ein herausragendes Gedicht, das sich lohnte auswendig zu lernen, gibt es nicht. Viele Gedichte erzeugen Bilder im Kopf und wenn das Ziel ist, dann ist viel …
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Ich will nicht verhehlen, dass es mir schwer fällt Lyrik-Bände zu bewerten. Und bei diesem Buch fällt es mir besonders schwer.
Ein herausragendes Gedicht, das sich lohnte auswendig zu lernen, gibt es nicht. Viele Gedichte erzeugen Bilder im Kopf und wenn das Ziel ist, dann ist viel erreicht. So spüre ich beim ersten Gedicht „giersch“, wie die Pflanze in den Garten wuchert.
Es wundert aber schon, dass in der modernen Lyrik ein Reim nicht am Wortende, sondern auch Wörter getrennt werden können. Daneben gibt es eine Vielzahl von Halbreimen und überhaupt keinen Reim.
Das dem Buch namensgebende Stück „regentonnenvariationen“ habe ich überhaupt nicht verstanden und dass Dachshund ein Synonym für Dackel ist musste ich auch erst in Wikipedia nachschlagen. Zwei Preise hat das Buch bekommen. Wohl von Leute, die klüger sind als ich.
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„wenn du am fluß stehst aber, suche im dunst
nach den vertrauten schemen. rechne mit uns“ (Originalzitat Seite 54, „kentaurenblues“)
Inhalt:
So vielfältig wie die Titel gebenden Regentonnenvariationen, die eine Regentonne im Jahresverlauf beschreiben, sind die …
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„wenn du am fluß stehst aber, suche im dunst
nach den vertrauten schemen. rechne mit uns“ (Originalzitat Seite 54, „kentaurenblues“)
Inhalt:
So vielfältig wie die Titel gebenden Regentonnenvariationen, die eine Regentonne im Jahresverlauf beschreiben, sind die in diesem Lyrikband gesammelten Gedichte. Ein weit gespannter Bogen durch die Natur, beginnend mit Giersch und endend in einem Bienenschwarm, dazwischen Stationen eine Weltreise.
Thema und Sprache:
Der Autor beobachtet und verknüpft die Natur mit seinen Erinnerungen oder auch mit scheinbar zufällig gewählten Gegenständen und malt so seine Bilder in die Gedanken der Leser. Manchmal bleibt er beim Thema, er beobachtet einen Otter, dann wieder verknüpft er Maulbeeren und Fledermäuse und überrascht uns mit seiner Phantasie. Zäune, die mehr Eingang, als Begrenzung sind, vergessene Tennisbälle oder einfach Seife, seine Sprache erfasst alles, beschreibend, mit allen Sinnen, mit Bewegung, Geräuschen und Gerüchen. Er schickt uns auf die Reise ins Venedig Canalettos und zu den heißen Quellen von Rotorua, ein Gedicht, wo er mit wenigen Worten die Seele Neuseelands einfängt.
Nichts stört bei ihm die Melodie der Sprache, alle Worte in Kleinschreibung, manchmal wie leicht hingeworfen, Zeilenfragmente und scheinbar zufällige Umbrüche. Es ist die poetische Leichtigkeit der Sprache, die den Leser verzaubert.
Fazit:
Eine Gedichtsammlung, die sicher auch Menschen begeistern wird, die Lyrik für langweilig halten und denen dazu nur Reime einfallen, die man an Geburtstagen zitiert. Hier kann man Sprache neu entdecken, einfache Dinge mit Schmunzeln und Staunen völlig neu betrachten, in Metaphern das eigene Leben finden – wenn man sich darauf einlässt.
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