Von den vierzehn nordeuropäischen Literaturnobelpreisträgern des 20. Jahrhunderts gelten Knut Hamsun (1859-1952) und Halldór Kiljan Laxness (1902-1998) heute ohne Zweifel als Klassiker der modernen Weltliteratur. Die Zeitgenossenschaft mit dem von Kriegen und geistigen Umbrüchen heimgesuchten 20. Jahrhundert hat tiefe Spuren in ihren Biografien und Werken hinterlassen. Beide stehen nicht nur in ihrer erdichteten Welt für gegensätzliche Positionen. Mit Wilhelm Friese untersucht ein ausgewiesener Kenner der nordischen Literatur Werk und Wirkung der beiden Dichter. Das Buch erscheint zum 50. Todestag (19.2.2002) von Knut Hamsun und zum 100. Geburtstag (23.4.2002) von Halldór Kiljan Laxness.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Zwei hochkarätigen Schriftsteller-Antipoden, die zudem "auf fatale Weise in die Politik des 20. Jahrhunderts verstrickt waren", wendet sich Aldo Keel in seiner Besprechung eines Bandes zu, der seinerseits Aufsätze und Vorträge zu Werk und Wirkung der beiden Autoren versammelt. Keel berichtet von Laxness' Konversion zum Kommunismus und dem Eingang der Ideologiekritik in Romane wie "Sein eigener Herr", dessen Sicht auf die Landwirtschaft der Band untersuche. Für besonders anregend erachtet Keel die Anmerkungen des Autors zur deutschen Rezeption der beiden nordischen Nobelpreisträger. Hamsun allerdings mit den Augen des Romantikers zu lesen, hält er für problematisch: Dem Autor entgingen die Ironie und Desillusionierung und das zutiefst ambivalente Wesen Hamsuns, meint Keel.
© Perlentaucher Medien GmbH
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