Nathan Activ ist State Trooper im kleinen Städtchen Chukchi im äußersten Norden von Alaska,
Selbstmorde sind hier an der Tagesordnung, doch als gleich zwei Selbstmode in einer Woche
stattfinden, wird er mißtrauisch und obwohl ihn die Sache eigentlich nichts angeht, weil es Sache
der City Police
ist, beginnt er zu ermitteln. Selbst Inupiaq glaubt er nicht an einen alten Fluch auf Grund einer…mehrNathan Activ ist State Trooper im kleinen Städtchen Chukchi im äußersten Norden von Alaska,
Selbstmorde sind hier an der Tagesordnung, doch als gleich zwei Selbstmode in einer Woche
stattfinden, wird er mißtrauisch und obwohl ihn die Sache eigentlich nichts angeht, weil es Sache
der City Police ist, beginnt er zu ermitteln. Selbst Inupiaq glaubt er nicht an einen alten Fluch auf Grund einer Familienfehde der als Ursache für den ersten Selbtmord angenommen wird und bei dem zweiten Fall gibt es einfach zu viele Ungereimtheiten. Schon bald stößt er auf Hinweise, das GeoNord, der örtliche Minenbetreiber giftige Abwässer in die Umwelt entläßt, doch Actives Vorgestezte sind von seinen Ermittlungen nicht sehr erbaut und pfeiffen ihn zurück.
Sicher lebt das Buch in der ersten Hälfte von der atmosphärisch dichten Beschreibung des
winterlich-eisigen Alaskas, der trostlosen, von Alkoholexszessen und häuslicher Gewalt geprägten
Situation vieler Ureinwohner und der Krimifall entwickelt sich zunächst nur zögerlich. Nathan Activ ist zwar selbst Inupiaq, aber da seine Mutter ihn schon als Säugling zur Adoption freigab, wuchs er bei weißen Adoptiveltern auf und beherrscht die Sprache seiner Vorfahren kaum und eigentlich hat er auch nicht vor, in dem gottverlassenen Kaff Chukchi zu bleiben, sondern hofft darauf, Karriere bei den State Troopern zu machen und so bald wie möglich nach Anchorage vesetzt zu werden. Doch einmal in den Fall involviert, beißt er sich fest und gibt nicht auf. Er setzt seine Nachvorschungen hartnäckig fort,obwohl die Ergebnisse eher dürftig sind u. von Activ auch mehr mit viel Intuition als wirklicher Erkenntniss ausgelegt werden, nimmt der Fall dann in der zweiten Buchhälfte deutlich an Fahrt zu . Obwohl nicht sonderlich originell wird der Fall doch in sich logisch aufgelöst. Der Autor beitet hier eine recht realistische Lösung, die so durchaus hätte passiert sein können.
Alles in allem hat mich das Buch neugierig auf weitere Fälle von Nathan Activ gemacht und bietet mal eine gelungene Abwechslung vom herkommlichen Krimi.
Fazit: viel winterlich-eisige Atmosphäre, authentische Schilderung vom Leben im hohen Norden, glaubwürdige Charaktere und ein gelungener Einblick in die Kultur der Inupiaq. Der Krimifall ist allerdings zunächst eher informativ als spannungsgeladen, wem das nichts ausmacht der bekommt hier einen überzeugenden mit viel Sachkenntnis geschriebenen Krimi geboten, der Lust auf mehr von dem Autor macht.