Mit unerbittlicher Ehrlichkeit erzählt Zhang Jie über ihre Unfähigkeit, von der Mutter Abschied zu nehmen. Durch Krieg, Hunger und die Wirren der Revolution stützten die beiden sich gegenseitig in den Härten eines Alltags ohne Vater und Ehemann. Dann wird die Mutter gebrechlich und krank. Bald weicht die Sorge ohnmächtiger Wut und Überforderung, Mitgefühl und Selbstvorwürfen. Reue über so viele unausgesprochene Gedanken und in der Hast des Alltags verpasste Gesten der Zuneigung bleiben zurück. Verlorene Augenblicke können nicht nachgeholt werden und breiten sich in der Erinnerung aus. Erst der Tod durchtrennt die Nabelschnur, die Mutter und Tochter ein Leben lang verband.