Sefi Attas Protagonisten sind Männer, Frauen und Kinder aus Nigeria. Sie leben in Lagos, in London oder den USA, einige sind arm, andere privilegiert. Ob Sefi Atta von einem Flüchtlingstreck in der Hitze der Sahara oder von der Mittagspause in einem klimatisierten Londoner Büro erzählt – immer fängt sie die äußere und innere Situation ihrer Figuren so überzeugend ein, als hätte sie deren Leben selbst gelebt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Erzählerisch souverän, auch was die Figurenzeichnung betrifft, findet Rezensent Martin Zähringer Sefi Attas Text, in dem die in den USA lebende nigerianische Autorin ganz ohne ästhetische Hemmungen, wie Zähringer respektvoll feststellt, nigerianische Erfahrungswelten entwirft. Obgleich er die Perspektive für entschieden weiblich hält, verfolgt er gespannt, wie die Autorin sich auch in männliche Situationen versetzt, nigerianische Korruption und die Scharia anprangert. Perfekt komponiert erscheint ihm der Text, in dem die Autorin mutig ihre Frau steht, wie Zähringer betont.
© Perlentaucher Medien GmbH
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