Der französische Forscher Henri Mouhot stößt sich bei einer Schmetterlingsjagd den Kopf, blickt auf und steht erstaunt vor den vergessenen Tempelanlagen von Angkor Wat. Rund hundertfünfzig Jahre später tobt in Thailand die Revolution der Rothemden, und in Kambodscha wird »Duch«, dem Leiter des Foltergefängnisses der Roten Khmer, der Prozess gemacht. Auf einer packenden Spurensuche durch das letzte Jahrhundert entfaltet sich zwischen Königen und Bauern, Generälen und Kommunisten das Drama der kambodschanischen Geschichte. Kampuchea wurde vom Magazin Lire zum besten französischen Roman 2011 gewählt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Nimmt man Ingeborg Waldingers Besprechung zum Maßstab dürfte es sich bei Patrick Devilles neuem Buch wohl um einen wild schlingernden, hochgradig assoziativen Roman über und durch die Geschichte Kambodschas handeln. Die historischen Spuren, denen der Autor in seinem Buch folgt bis er 2010 selbst Beobachter eines Rote-Khmer-Prozesses im Jahr 2010 ist, lässt die Kritikerin in ihrer Besprechung jedenfalls bis an die Grenze zur Undurchdringbarkeit wuchern. Die wechselhafte, oft bedrückend traurige Geschichte des Landes nimmt der Autor offenbar zum Anlass zu einem defätistischen Blick auf Idealismus und Utopien, der Rezensentin unterdessen hat Devilles "packender Zickzack-Kurs" auf dem Weg durch Indochina, "frei von Dogmen und Illusionen, voller Empathie und Melancholie" sehr gut gefallen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Eine Lektüre wie ein Kaleidoskop, bunt und farbig, aber eben nicht nur schön. Deville vereint in diesem Buch Reportage, Biografie, Prosa, Reisebericht und auch Autobiografisches.« Almut Scheller-Mahmoud Literatur Garage