Nicht lieferbar

Glenn Greenwald
Gebundenes Buch
Die globale Überwachung
Der Fall Snowden, die amerikanischen Geheimdienste und die Folgen. Ausgezeichnet mit dem Geschwister-Scholl-Preis 2014
Übersetzung: Zybak, Maria; Weiß, Robert A.; Gockel, Gabriele
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
lm Juni 2013 veröffentlichte Glenn Greenwald die ersten NSA-Dokumente aus dem Archiv des Whistleblowers Edward Snowden. Seitdem werden immer bedrohlichere Details des globalen Spionagesystems der amerikanischen Geheimdienste aufgedeckt.
Nun bringt Greenwald anhand einer Fülle von exklusiven, nie zuvor publizierten Geheimdokumenten das ganze Ausmaß der Massenüberwachung ans Licht. Alles und jeder wird ausgespäht, die Bevölkerung steht unter Kollektivverdacht. Meinungsfreiheit wird im Namen der Sicherheit unterdrückt, und es gibt keine Privatsphäre mehr - nirgends.
Nun bringt Greenwald anhand einer Fülle von exklusiven, nie zuvor publizierten Geheimdokumenten das ganze Ausmaß der Massenüberwachung ans Licht. Alles und jeder wird ausgespäht, die Bevölkerung steht unter Kollektivverdacht. Meinungsfreiheit wird im Namen der Sicherheit unterdrückt, und es gibt keine Privatsphäre mehr - nirgends.
Der Jurist und Verfassungsrechtler Glenn Greenwald ist einer der einflussreichsten politischen Kommentatoren in den USA. Er war Kolumnist bei The Guardian und ist seit 2014 Mitherausgeber der publizistischen Website The Intercept. Seit der Aufdeckung der NSA-Affäre wurde er mehrfach für seine journalistische Tätigkeit ausgezeichnet; u.a. erhielt der Guardian den Pulitzer-Preis für Greenwalds Snowden-Enthüllungen. Das Magazin Foreign Policy ernannte ihn zu einem der 100 'Global Thinkers' des Jahres 2013. Greenwald hat mehrere Bestseller veröffentlicht, u.a. How Would a Patriot Act? Er lebt in Rio de Janeiro, Brasilien.
Produktdetails
- Verlag: Droemer/Knaur
- Originaltitel: No Place to Hide: Edward Snowden, the NSA, and the U. S. Surveillance State
- Seitenzahl: 368
- Erscheinungstermin: 13. Mai 2014
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 145mm x 27mm
- Gewicht: 547g
- ISBN-13: 9783426276358
- ISBN-10: 3426276356
- Artikelnr.: 39578134
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Sehr genau beschreibt Andrian Kreye in seiner Besprechung die Wirkungsweise des Buches, das ihn fesselt, aber auch fassungslos macht. Laut Kreye gelingt es dem Journalisten Glenn Greenwald nicht nur, die Spannung spürbar zu machen, die ihn erfasste, als er Edward Snowden zum ersten Mal traf und die Tragweite seiner Kenntnisse erkannte, der Autor vermag es auch, dem Leser komplexe und trockene technische Einzelheiten auseinanderzusetzen, die nötig sind, um zu verstehen. Die Kontextualisierung der ersten Enthüllungsphase hält Kreye für immmens wichtig, weil daraus alles Weitere folgt. Daran, dass die Zusammenarbeit zwischen Greenwald und Snowden, zwischen Dramaturg und Regisseur eines Thrillers, wie Kreye schreibt, ein Glücksfall war, hat der Rezensent spätestens nach dieser Lektüre keinen Zweifel mehr, die ihn mittels eines linearen Spannungsbogens atemlos folgen lässt und ihm Snowden als Archetyp des netzsozialisierten Freiheitskämpfers so nahe bringt wie nie.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Im ersten Teil berichtet Greenwald von der abenteurlichen Anbahnung des Treffens mit Snowden, von Gesprächen in verschlüsselten Chats mit dem unbekannten Informanten, von Streitereien mit dem "Guardian" und mit Anwälten, und vor allem von Snowden selbst, dessen Konsequenz er sehr schnell zu bewundern beginnt" IP - Internationale Politik , 01.09.2014
Detaillierter Einblick in die Strukturen der NSA
Unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit hat die amerikanische Regierung ein Überwachungssystem geschaffen, das weltweit die elektronische Kommunikation auswertet.
Dieser eklatante Rechtsbruch bewog den NSA-Infrastrukturanalytiker Edward …
Mehr
Detaillierter Einblick in die Strukturen der NSA
Unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit hat die amerikanische Regierung ein Überwachungssystem geschaffen, das weltweit die elektronische Kommunikation auswertet.
Dieser eklatante Rechtsbruch bewog den NSA-Infrastrukturanalytiker Edward Snowden, mit Glenn Greenwald Verbindung aufzunehmen, um das unkontrollierte Sammeln persönlicher Daten öffentlich zu machen. Greenwald schildert erstmals sein konspiratives Treffen mit Snowden in Hongkong, die Übergabe der brisanten Dokumente und die Zusammenarbeit mit der Redaktion des Guardian. Seine ersten Artikel über die NSA-Affäre lösten ein politisches Erdbeben aus und haben die massive Bedrohung der Privatsphäre im digitalen Zeitalter verdeutlicht.
Anhand von über 120 streng geheimen Dokumenten gibt Greenwald nun detaillierten Einblick in die Strukturen der NSA. Und er legt ihre Strategien offen - die Infiltration sämtlicher Kommunikationsnetze, die Ausspähung internationaler Organisationen und führender Politiker, gezielte Wirtschaftsspionage und offensive Cyber-Operationen bis hin zum »Manhunting«.
Dieses gigantische Überwachungssystem, so Greenwalds Warnung, ist ein äußerst wirkungsvolles Instrument der Unterdrückung - die repressivste Waffe staatlicher Einmischung, die es in der Geschichte der Menschheit je gegeben hat.
Prädikat: Unbedingt lesenswert
Weniger
Antworten 9 von 10 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 9 von 10 finden diese Rezension hilfreich
Geahnt haben wir es ja schon länger, aber seit die englische Tageszeitung „Guardian“ unter der Federführung des engagierten Journalisten Glenn Greenwald die Snowden-Files veröffentlicht hat, ist es zur Gewissheit geworden: jeder unserer Schritte wird überwacht, jedes …
Mehr
Geahnt haben wir es ja schon länger, aber seit die englische Tageszeitung „Guardian“ unter der Federführung des engagierten Journalisten Glenn Greenwald die Snowden-Files veröffentlicht hat, ist es zur Gewissheit geworden: jeder unserer Schritte wird überwacht, jedes Telefonat wird abgehört, jede E-Mail wird gelesen. Wo früher die grauen Herren im Keller saßen und verschlossene Briefe aufdampften, stehen ihnen heute Möglichkeiten zur Verfügung, die wir uns wahrscheinlich gar nicht vorstellen können und wollen. Ob das nun NSA, BND, Mossad, GCHQ oder MI6 ist – mittlerweile sind es die Geheimdienste, die die Fäden der Macht in Händen halten.
Da wird Hardware vor dem Versand ins Ausland unsichtbar verwanzt, sodass komplette Netzwerke ausgespäht werden können. Privates ist hier für die Geheimdienste eher zweitrangig, was für sie wirklich interessant ist und entsprechend verwertet wird, sind Daten aus Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft.
Natürlich wird immer mit dem Schlagwort Terrorismus argumentiert, aber man sollte nicht glauben, dass 9/11 hier den entscheidenden Anlass geliefert hätte – nein, bereits seit Ende neunziger Jahre arbeitet die NSA an einer umfassenden Kontrolle des Internets. Und intensiviert werden die Überwachungsmaßnahmen in der Tat in der Regierungszeit Obamas, der seine Hunde von der Leine gelassen hat und sie nach Gutdünken, ohne Rechenschaft zu fordern, schalten und walten lässt.
Das alles und noch viel mehr beschreibt Glenn Greenwald in seinem Buch „Die globale Überwachung: Der Fall Snowden, die amerikanischen Geheimdienste und die Folgen“ spannender als es sich John LeCarré hätte ausdenken können, wobei die Enthüllungen des couragierten und höchst moralischen Edward Snowden lediglich als Aufhänger dienen, um das skrupellose Verhalten der Geheimdienste zu belegen.
Der Journalist möchte aufklären und aufrütteln, uns allen bewusst machen, dass alles, was uns zunächst unkritisch erscheint, Gefahren in sich birgt. Das wahllose Sichten, Sammeln und Speichern von Informationen mag zwar auf den ersten Blick harmlos sein, bieten aber denen, die im Besitz der Daten sind, die Möglichkeit, detaillierte Profile zu erstellen. Und was damit dann geschieht, entzieht sich komplett unserem Einflussbereich.
Wir sollten Edward Snowden dankbar sein, dass er den Mut besessen hat, seine Informationen an die Öffentlichkeit zu bringen – wissend, welche Konsequenzen er zu befürchten hat – und unseren Hut vor engagierten Journalisten wie Glenn Greenwald ziehen. Chapeau!
Weniger
Antworten 5 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 5 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Orwell war gestern
Anfang der 1980er Jahre wurde in Deutschland heftig der Datenschutz im Zusammenhang mit der Volkszählung diskutiert und letztere teilweise auch boykottiert. Es gab zahlreiche Proteste. Zählungsverweigerer wurden zu Staatsfeinden hochstilisiert. Dabei waren die Fragen, …
Mehr
Orwell war gestern
Anfang der 1980er Jahre wurde in Deutschland heftig der Datenschutz im Zusammenhang mit der Volkszählung diskutiert und letztere teilweise auch boykottiert. Es gab zahlreiche Proteste. Zählungsverweigerer wurden zu Staatsfeinden hochstilisiert. Dabei waren die Fragen, die damals gestellt wurden, relativ harmlos. Die Daten dienten als Grundlage für u.a. Wohnraumplanungen und Bevölkerungsstatistiken.
Das, was von dem ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden aufgedeckt und durch Glenn Greenwald einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, hat eine andere Qualität. Es geht um die totale Überwachung und die Abschaffung der Privatsphäre und zwar weltweit. Dennoch verursacht das Thema in der Öffentlichkeit weniger Aufregung als seinerzeit die Volkszählung. Wo ist der Aufschrei der Bevölkerung, der Medien und der Politiker?
In dem Buch beschreibt Autor Glenn Greenwald, ein Vertrauter von Edward Snowden, die Entwicklungsgeschichte kurz vor und nach der Veröffentlichung der geheimen NSA-Dokumente. Die Geschichte ist aufwühlend wie ein Thriller. Snowden bewegt sich im Spannungsfeld von Loyalität, Gewissen und Verantwortung für die Gesellschaft. Er hat sich dazu entschieden, die Bevölkerung über die Machenschaften der Geheimdienste aufzuklären. Für ihn selbst begann damit ein Versteckspiel.
Im Widerspruch zu den wiederholten Dementis amerikanischer Regierungsvertreter späht die NSA ständig die Kommunikation amerikanischer Staatsbürger aus. (185) Und dazu wurde sie lt. New York Times von der Bush-Regierung heimlich ermächtigt. (9) Aus den Dokumenten geht das Ausmaß der (weltweiten) Überwachung hervor. Die größten IT-Unternehmen der USA arbeiten mit dem Geheimdienst zusammen. (160) Sendungen mit Netzwerktechnik (Server, Router etc.) werden abgefangen und präpariert. (215)
Durch das Buch wird nicht nur das Ausmaß der Überwachung deutlich, sondern auch das Versagen der Medien. Es mangelt den Medien heute an einer kritischen Haltung gegenüber den Machthabern. „Diese Funktion zu übernehmen scheuen sich die amerikanischen Medien jedoch oft, sie lassen sich lieber vor den Karren der Regierung spannen.“ (297)
In Deutschland reagieren Bundesregierung und Bundesverfassungsgericht nur verhalten und beschwichtigend auf die Veröffentlichungen. Das Schlimmste was passieren kann ist, dass gar nichts passiert. Das Buch ist eine Lehrstunde für Zivilcourage und als Aufklärungswerk sehr zu empfehlen. Snowden hat für unser Recht auf Privatsphäre seine eigene Freiheit aufs Spiel gesetzt.
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für