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Woran diese EU leidet, das ist nach wie vor eine Schieflage zwischen ökonomischen Prioritäten und vollkommen vernachlässigten sozialen und ökologischen Anliegen. Daher halte ich einen Kurswechsel auf EU-Ebene für unbedingt erforderlich, wie dies auch die Arbeiterkammern mit einem Programm verdeutlicht haben. Es geht um eine neue Balance. Ich kann Ihnen versichern, wenn diese EU es nicht schafft, diese Schieflage zu verändern und eine Balance zu schaffen zwischen ökonomischen, sozialen und ökologischen Bedürfnissen, hat diese EU ihre Existenzberechtigung verwirkt. Es gibt verschiedene Ansätze…mehr

Produktbeschreibung
Woran diese EU leidet, das ist nach wie vor eine Schieflage zwischen ökonomischen Prioritäten und vollkommen vernachlässigten sozialen und ökologischen Anliegen. Daher halte ich einen Kurswechsel auf EU-Ebene für unbedingt erforderlich, wie dies auch die Arbeiterkammern mit einem Programm verdeutlicht haben. Es geht um eine neue Balance. Ich kann Ihnen versichern, wenn diese EU es nicht schafft, diese Schieflage zu verändern und eine Balance zu schaffen zwischen ökonomischen, sozialen und ökologischen Bedürfnissen, hat diese EU ihre Existenzberechtigung verwirkt. Es gibt verschiedene Ansätze in Richtung eines sozialeren Europa. Zu deren Umsetzung werden noch einige Aufklärungsarbeit und ein inhaltlicher Kurswechsel bei den Entscheidungsträgern notwendig sein. Dies ist allerdings eher Prinzip Hoffnung als eine realistische Erwartung.Emmerich TálosWir leben in einer Lohnarbeitsgesellschaft, aber ich denke mehr und mehr darüber nach, angesichts einer EU-weit verbreiteten hohen Erwerbsarbeitslosigkeit, insbesondere Jugendlicher, ob nicht dieses arbeitslose, bedingungslose Grundeinkommen zumindest unter gewissen Bedingungen - und die wichtigste Bedingung für mich wäre, dass unter Arbeit nicht nur mehr und ausschließlich Erwerbs- und Lohnarbeit gesehen wird, sondern gesellschaftlich erforderliche Tätigkeit - ob nicht diese Frage zumindest andiskutiert und vertieft werden sollte.Peter Kaiser
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Autorenporträt
Emmerich Tálos, Studium der Kath.Theologie und Geschichte in Wien und Tübingen, der Politikwissenschaft am Institut für Höhere Studien/Wien, Habilitation für Politikwissenschaft 1980, ab 1983 Professor am Institut für Staatswissenschaft der Universität Wien (seit 1.10.2009 formell im Ruhestand). Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen zu den Arbeitsschwerpunkten: Sozialstaat , Wohlfahrtsstaatsvergleich, Sozialpartnerschaft, politische Entwicklung Österreichs im 20. Jahrhundert. 2014 wurde Emmerich Tálos mit einem Sonderpreis für sein publizistisches Gesamtwerk ausgezeichnet.