Seit Jahrzehnten steigt die Lebenserwartung. Doch nicht immer bedeutet ein hohes Alter auch höhere Lebensqualität, denn auch das Risiko auf Hilfe angewiesen zu sein steigt. Teure Heimplätze und niedrige Renten könnten die Angehörigenpflege zu einem Thema der Zukunft werden lassen. Etwa eine Million "Kinder" in Deutschland pflegen ihre oft geistig und körperlich rasch abbauenden Eltern daheim. Das Familienministerium betont im 4. Altenbericht, dass "vor allem die Betreuung von demenzkranken hochaltrigen Menschen durch Angehörige in der Häuslichkeit auch in Zukunft die wichtigste, von den Betroffenen erwünschte und kostengünstigste Form der Versorgung bleiben wird . Doch welche familiären und persönlichen Veränderungen, welche Gefühle und Probleme mit der Entscheidung zur Elternpflege einhergehen, können sich Nichtbetroffene kaum vorstellen. Die meisten schlittern in diese Aufgabe hinein ohne wirklich zu wissen, was auf sie zukommt. Dieses Buch gibt einen Einblick in den Alltag pflegender Söhne und Töchter, die stellvertretend für viele von ihren individuellen Erfahrungen, den Problemen und Belastungen und den pflegebegleitendenden Veränderungen in ihrem Leben, berichten.