In dem ersten Band der Reihe mit dem Titel " denn Gott schafft nichts umsonst!" zeigt der Marburger Wissenschaftshistoriker Fritz Krafft (geb. 1935), ausgehend von Klärungen des Begriffsfeldes Finalität / Teleologie, an historischen Beispielen des naturwissenschaftlichen Weltbildes auf, daß antike Naturwissenschaft und Naturphilosophie erst im Rahmen des durchgehend von jüdisch / christlichen Glaubensvorstellungen und Aussagen der Theologie geprägten "Historischen Erfahrungsraums" des christlichen Abendlandes zu neuzeitlicher Naturwissenschaft umgeformt werden konnte und daß auch innerhalb dieser neuzeitlichen Naturwissenschaft wesentliche Impulse und entscheidende neue Denkweisen immer wieder aus der Idee erwuchsen, daß eine göttliche Schöpfungsplanung in der "Natur" verwirklicht sei und somit gedanklich nachvollziehbar sein müsse. Im naturwissenschaftlichen Weltbild stellte sich der Kosmos so zwar heuristisch immer wieder und stellt sich immer noch als ein teleologisch bestimmter dar, doch diente die Idee eines planenden Schöpfers in zunehmendem Maße nur noch als immer weiter zurückgedrängter und immer weniger benötigter "Platzhalter" für noch nicht aus naturwissenschaftlichen Prinzipien Ableitbares.