»Soziale Gerechtigkeit« und Abbau der Erwerbslosigkeit lauteten zwei zentrale Ziele der rot-grünen Regierungspolitik, die im Oktober 1998 verkündet wurden. Wie weit diese programmatischen Vorstellungen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik verwirklicht wurde, untersucht dieser Band. Dabei wird die politische Praxis der rot-grünen Regierung dargestellt, an ihrem eigenen Anspruch gemessen und kritisch durchleuchtet. Im Spannungsfeld zwischen »drittem Weg« und Neoliberalismus fällt die Gesamtbilanz der rot-grünen »Modernisierungspolitik« recht ernüchternd aus.Inhalt Kai Eicker-Wolf Von haushaltspolitischen Sparschwein-Operationen und Inflations-Paranoia - Zur Pathologie der Finanz- und Geldpolitik in rot-grünen Zeiten Margit Schratzenstaller Die Steuerreformen der rot-grünen Bundesregierung 1998 bis 2002 Dieter Eißel Einkommens- und Vermögensverteilung: Argumente gegen eine wachsende Schieflage Torsten Niechoj Korporatismus zwischen Kooperation und Konflikt: Das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit Holger Schatz »Manche muss man halt zu ihrem Glück zwingen«. Arbeitszwang im aktivierenden Staat Nora Fuhrmann Drei zu eins für Schröder. Zur Geschlechterpolitik von Rot-grün Carolin Reißlandt Rot-grüne Migrationspolitik und die Zuwanderungsdebatte - vom »Paradigmenwechsel« zum Wahlkampfthema? Wolfram Burkhardt Gesundheitspolitik unter Rot-Grün - eine Bilanz Diana Auth Die Rentenpolitik der rot-grünen Regierung Christoph Butterwege Eine kritische Bilanz der rot-grünen Sozialpolitik