Wertvoll ist Eric Zeisls größtenteils unveröffentlichte Korrespondenz mit der exilierten Kunst- und Kulturwelt: Die Freundin Hilde Spiel 1939 von Paris Richtung London mit Servus Hildesarah es grüsst Dich Erichisrael verabschiedet bildet eine Konstante, um die herum sich eine schillernde Szenerie an Briefschreibern auftut.Der Austausch mit Personen wie Richard Stöhr, Ernst Toch, Erich Wolfgang Korngold, Hans Kafka, Hugo F. Königsgarten, Alfred Farau, Alexandre Tansman und Darius Milhaud reflektiert Fragen zur Exilproblematik genauso wie Kunstbetrachtung, Tagespolitisches und Alltagstratsch. Dem eine Gegenwelt bilden die aus Wien gesandten Briefe der in Treblinka ermordetenEltern Zeisls. Anbei schicke ich Dir einige Bände Lieder. Vielleicht kannst du etwas damit machen. Mit Partituren musst Du Dich noch gedulden. Ich lasse alle abschreiben. Werde Dir dann einige schicken. Bin im Londoner Radio schon aufgeführt worden. (...) Heute regnet es in Strömen und mir ist so trostlos zu Mute. Ich vertraue auf Gott! Er wird mich nicht verlassen. Bitte schreibe bald, ich bekomme für mein Leben gerne Post. (Eric Zeisl an Hilde Spiel am 3. Mai 1938)
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