Adam Schall von Bells (1592-1666) Werke wurden international gut erforscht. Eine einzelne Schrift von ihm blieb währenddessen weitgehend ignoriert: das Jincheng shu xiang - die Darstellung des Lebens Jesu in chinesischer Sprache. Die Geschichte des 1640 in Peking gedruckten Buches ist zugleich eine Geschichte über den Versuch der Jesuiten, den Sohn des Himmels zu bekehren. Die Autorin übersetzt das komplette Buch zum ersten Mal ins Deutsche und ermöglicht dem Leser durch eine Reproduktion den Zugang zum Originalwerk. Der Leser erfährt, wie das Buch aus zwei christlichen Kunstwerken aus Bayern von Maximilian I. entstand, wie Schall in genialer Weise ein sinisiertes Leben Jesu erzählt und wie Jincheng shu xiang beim Kaiser und bei den chinesischen Gelehrten rezipiert wurde.