Wie war das möglich? Warum konnten sich die Nationalsozialisten in Deutschland durchsetzen? Eugen Oker forscht nicht nach den politischen Gründen, er wirft den Blick auf die ganz gewöhnlichen Menschen in der bayerischen Provinz. Das fiktive Tagebuch des HJ-Fahnenträgers zeigt, wie sich das nationalsozialistische Gedankengut allmählich in den Köpfen breitmacht.
"Oker gelingt die heikle Gratwanderung zwischen literarischer Imagination und dem authentischen naiven Ton eines eher unbedarften Schuljungen, Jahrgang um 1920." (Prof. Dr. Reinhard Wittmann im Nachwort)
". und ich der Fahnenträger" von Eugen Oker könnte der heutigen Jugend nicht nur die damalige Zeit verständlicher, sondern sie auch widerstandsfähiger machen gegen politische Verführer, die mit "coolem" Gruppenleben werben.
"Oker gelingt die heikle Gratwanderung zwischen literarischer Imagination und dem authentischen naiven Ton eines eher unbedarften Schuljungen, Jahrgang um 1920." (Prof. Dr. Reinhard Wittmann im Nachwort)
". und ich der Fahnenträger" von Eugen Oker könnte der heutigen Jugend nicht nur die damalige Zeit verständlicher, sondern sie auch widerstandsfähiger machen gegen politische Verführer, die mit "coolem" Gruppenleben werben.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Angetan ist Rezensent Florian Sendtner von Eugen Okers fiktiven Tagebuchs eines HJ-Fahnenträgers. Allerdings sollte man sich von dem Roman keinen harmlosen Lesestoff für Jugendliche erwarten. Denn das Buch mutet dem Leser mit seiner schonungslosen Erforschung des Seelenlebens eines bayerischen Jugendlichen, der begeistert bei der Hitlerjugend mitmacht, einiges zu. Mit Zustimmung quittiert Sendtner die auf den ersten Blick vielleicht übertrieben anmutende Einschätzung des Literaturwissenschaftler Reinhard Wittmann, der im Nachwort erklärt, Okers Buch ersetze Massen von Sekundärliteratur zur autoritären, antidemokratischen und antisemitischen Mentalität und Lebenswelt der Zwanziger- und Dreißigerjahre.
© Perlentaucher Medien GmbH
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