Am 19. Juni 1938 wurde der Metzgergehilfe Bernhard Strauß in Bad Ems in Vorbeugehaft genommen und über Frankfurt mit der Begründung »Arbeitsscheu« im KZ Sachsenhausen bei Berlin verbracht. Erst sieben Jahre später und nachdem er noch Groß-Rosen, Auschwitz, Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen überlebt hatte, kam er wieder frei.»Strauße Bernhard« kehrte in seine Heimatstadt Bad Ems zurück. Aber auch nach 1945 holte ihn die Vergangenheit immer wieder ein. Menschen, die einst das Sagen hatten, saßen erneut an den Schaltstellen der Macht. Ehemalige Mitläufer rechtfertigten sich sehr oft mit dem Satz »Das haben wir nicht gewusst«. Diese Dokumentation schildert auch, wie der Heimgekehrte den Neubeginn im Nachkriegsdeutschland erlebt hat. Eine Zeit, in der »Vergangenheitsbewältigung« noch ein Fremdwort - und von Schuld nur selten die Rede war. Der Titel des Buches entstammt einem Zitat des Protagonisten.