Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau, 80 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir amüsieren uns zu Tode lautet der bekannte Titel des Buches von N. POSTMAN (1992). Beklagt wird darin die allmähliche Zerrüttung der Kulturtätigkeit durch das totale Entertainment. Der gewerbsmäßige Illusionismus, v. a. hervorgerufen durch elektronische Medien, gefährde die menschliche Urteilskraft und bereite die Unmündigkeit der Bürger vor, so die Behauptung POSTMANs.
Warum solch harte Worte gebrauchen, ist man geneigt zu fragen? Zwar sind Medien wie Hörfunk und Fernsehen allgegenwärtig, aber sie dienen ja schließlich auch der Information ihrer Rezipienten. Warum sich also gleich zu Tode amüsieren?
Auf dem hier in Frage stehenden schmalen Grad zwischen Information und Unterhaltung bewegen sich auch Talkshows, darunter insbesondere politische Talkshows. Getalkt wird dabei täglich in unterschiedlichen Sendern, wobei der eifrige Zuschauer unter 10 Shows tagtäglich wählen kann.
Was konkret kann man sich unter der Talkshow vorstellen? Welche Ziele verfolgt sie? Gehört es zu den Aufgaben ihres Talkmasters (im folgenden Moderator ), Gespräche zu leiten? Und wenn ja, in welcher Weise wird das getan? Kann mit Hilfe sprecherzieherischer Kriterien das Leitungsverhalten des Moderators analysiert und über die Kommunikationskultur reflektiert werden?
Zur Untersuchung ausgewählt wurde die Talkshow TALK IM TURM. Motiviert wurde diese Wahl durch den themenzentrierten Anspruch der Sendung. Sie hebt sich durch ein scheinbar vernünftiges Miteinandersprechen von herkömmlichen Talkshows ab, da diese vorwiegend versuchen, durch amüsanten Klatsch und die Herausforderung ihrer Gäste zu verbalem Exhibitionismus und seelischem Striptease, zur Unterhaltung der Zuschauenden beizutragen. Die demokratische Kommunikationskultur, die auch zur (politischen und kritischen) Aufklärung der Zuschauer beisteuert, steht deshalb zur Diskussion (vgl. VOGT, 1996, S. 56).
Erkenntnisleitende Frage der Arbeit ist folglich, ob das Leitungsverhalten des Moderators Erich Böhme zur Verbesserung der demokratischen Kommunikationskultur im Fernsehen beiträgt.
Nach Problematisierung des Talkshow-Begriffs und der Intentionalität derselben, wird die ausgewählte Talkshow TALK IM TURM fokussiert. Dabei werden die konstituierenden Merkmale der Sendung beleuchtet und Folgerungen für den Untersuchungsgegenstand gezogen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Warum solch harte Worte gebrauchen, ist man geneigt zu fragen? Zwar sind Medien wie Hörfunk und Fernsehen allgegenwärtig, aber sie dienen ja schließlich auch der Information ihrer Rezipienten. Warum sich also gleich zu Tode amüsieren?
Auf dem hier in Frage stehenden schmalen Grad zwischen Information und Unterhaltung bewegen sich auch Talkshows, darunter insbesondere politische Talkshows. Getalkt wird dabei täglich in unterschiedlichen Sendern, wobei der eifrige Zuschauer unter 10 Shows tagtäglich wählen kann.
Was konkret kann man sich unter der Talkshow vorstellen? Welche Ziele verfolgt sie? Gehört es zu den Aufgaben ihres Talkmasters (im folgenden Moderator ), Gespräche zu leiten? Und wenn ja, in welcher Weise wird das getan? Kann mit Hilfe sprecherzieherischer Kriterien das Leitungsverhalten des Moderators analysiert und über die Kommunikationskultur reflektiert werden?
Zur Untersuchung ausgewählt wurde die Talkshow TALK IM TURM. Motiviert wurde diese Wahl durch den themenzentrierten Anspruch der Sendung. Sie hebt sich durch ein scheinbar vernünftiges Miteinandersprechen von herkömmlichen Talkshows ab, da diese vorwiegend versuchen, durch amüsanten Klatsch und die Herausforderung ihrer Gäste zu verbalem Exhibitionismus und seelischem Striptease, zur Unterhaltung der Zuschauenden beizutragen. Die demokratische Kommunikationskultur, die auch zur (politischen und kritischen) Aufklärung der Zuschauer beisteuert, steht deshalb zur Diskussion (vgl. VOGT, 1996, S. 56).
Erkenntnisleitende Frage der Arbeit ist folglich, ob das Leitungsverhalten des Moderators Erich Böhme zur Verbesserung der demokratischen Kommunikationskultur im Fernsehen beiträgt.
Nach Problematisierung des Talkshow-Begriffs und der Intentionalität derselben, wird die ausgewählte Talkshow TALK IM TURM fokussiert. Dabei werden die konstituierenden Merkmale der Sendung beleuchtet und Folgerungen für den Untersuchungsgegenstand gezogen.
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