Über einzelne Wahlerfolge der NPD hinaus erobert eine neue Nazi-Kultur unsere Städte. Opfer rechter Gewalt und Einschüchterung leben in Angst und ziehen sich aus dem öffentlichen Leben zurück. Die Autoren haben zahlreiche Interviews geführt - mit Opfern und Streetworkern, mit Aussteige-Helfern, ausgewiesenen Experten und Verfassungsschützern. Aufgrund dieser Exklusivinformationen bleiben sie nicht stehen bei der Schilderung erschütternder Einzelfälle, sondern blicken hinter die Strukturen der rechten Szene. Die messerscharfe und aufwühlende Analyse einer alarmierenden Entwicklung. Und: Was getan wird - was getan werden muss!
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Ein aufrüttelndes Buch sieht Alexander Jürgs in Michael Kraskes und Christian Werners Bericht über den Aufstieg des modernen Rechtsextremismus in Deutschland. Wie er hervorhebt, beziehen sich die Autoren nicht nur auf diverse Studien über die Zustimmung zu rechtsextremen Positionen im Land, sie haben auch mit zahlreichen Opfern rechter Gewalt, mit Sozialarbeitern, Aussteigern aus der Szene und Verfassungsschützern gesprochen. Überzeugend findet Jürgs die instruktiven Ausführungen über den Strategie- und Imagewechsel der Neonazis, ihren Kampf um "befreite Zonen" einerseits und die Mitte der Gesellschaft andererseits. Die Autoren führen für ihn außerdem vor Augen, wie es Neonazis gelungen ist, Akzeptanz von rechtsextremen Positionen in Deutschland zu erhöhen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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