Wie wirkt sich literarischer Stil auf Emotionen und Aufmerksamkeit seiner Leser aus? Im Vordergrund der vorliegenden Arbeit steht die Frage nach einer möglichen Operationalisierung kognitiver Prozesse, die dem Bewusstsein des Lesers nicht zugänglich und daher introspektiv nur schwer erfassbar sind. Mit Hilfe psychophysiologischer Messungen wird experimentell gezeigt, dass bereits geringe Änderungen bei der Erzählperspektive signifikante Auswirkungen auf die Textverarbeitung haben können. Vergleiche mit einer dazu parallel ausgeführten Befragung der Leser, die zu keinen messbaren Ergebnissen kam, zeigen dabei den besonderen Wert dieser Untersuchungsmethode. Ausführlich wird zudem auf neuropsychologische und biophysiologische Hintergründe eingegangen, mit deren Hilfe die Aussagekraft der vorgenommenen Messungen dargelegt wird, sowie die Positionierung der Arbeit in einer langen Tradition von Forschungen an der Schnittstelle von Psychologie und Stilistik diskutiert.
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