Mit dem ,spatial turn' der Sozial- und Kulturwissenschaften ist Raum zu einer der wichtigsten Kategorien der wissenschaftlichen Betrachtung geworden. Dieser Paradigmenwechsel bringt es mit sich, dass auch die tradierten Raumbegriffe der Kultur- und Medienwissenschaften weiterentwickelt werden müssen. Hier ist ein Raummodell vonnöten, das es erlaubt, komplexe Raumsituationen in medialen Kulturprodukten zu analysieren und zu beschreiben. Deshalb ist es erklärtes Ziel dieses Buches einen Raumbegriff zu entwickeln, der ein solches fruchtbares medienphilologisches Analyse- und Beschreibungswerkzeug erzeugt. Basierend auf einschlägigen Gedanken des Konstruktivismus wird hier ein semiotischmedialer Raumbegriff entwickelt, der die Auffassung einer semantischen 'Lesbarkeit' von narrativen Räumen radikalisiert, indem er durch ein differenztheoretisches Konzept von Raum ergänzt wird. Erprobt wird das so geschaffene Analyseinventar an Werken wie Ólafur Elíassons "Umschreibung", den Filmen "The Matrix" und "Inception", Pollocks 'Drip Paintings' und Le Corbusiers 'Immeubles-Villas'.Die pädagogischen Überlegungen, die aus diesen theoretischen Vorschlägen und Analysen folgen, kulminieren darin, dass eine Raumkompetenz gefordert wird, die interdisziplinär und schulartunabhängig gefördert werden sollte.
Bitte wählen Sie Ihr Anliegen aus.
Rechnungen
Retourenschein anfordern
Bestellstatus
Storno