"Eisern Union!" schallt es immer wieder heftig von den Rängen des Stadions An der Alten Försterei im Stadtteil Köpenick, wenn der 1. FC Union Berlin am Rande der Wuhlheide seine Vorstellung gibt. Dieser Schlachtruf geht auf die Zeit zurück, in der die Mannschaft als "Die Schlosserjungs" bekannt wurde. Viele der Spieler arbeiteten damals tagsüber in den umliegenden Fabriken und ihre Trikots waren so blau wie ihre Schlosserkluft. Zwei Jubiläen feiern die Berliner im Jahre 2006: Vor einhundert Jahren hoben einige fußballbegeisterte Burschen den Fußball-Club Olympia und damit einen Vorgänger des 1. FC Union Berlin aus der Taufe. Und am 20. Januar 1966 wurde der Club dann unter seinem heutigen Namen und mit den Farben Rot-Weiß gegründet. Gerald Karpa und Tino Czerwinski - beide seit ihrer Jugend mit "eisernen Herzen" und mit Sachverstand Unioner - dokumentieren mit rund 200 bislang meist unveröffentlichten Bildern Höhen und Tiefen, Sensationen und niederschmetternde Momente in der Geschichte des Traditionsclubs aus dem Südosten der Hauptstadt. Pokalsieg, Pokalfinals, Aufstiege und Teilnahme am Europapokalwettbewerb, aber auch bittere Abstiege und existenzielle Bedrohungen - all das klingt mit, wenn es im Stadion an der Alten Försterei stolz von den Rängen donnert: "Und niemals vergessen: Eisern Union!"