Ein konkretes Briefing, eine klar definierte Konzept- und Textaufgabe, das ist das, was Texter/innen meistens erwartet. Ein klares Konstrukt also, in dessen Rahmen begeisternde Headlines und lesenswerte Bodycopies entwickelt werden sollen. Umfassend informiert durch Unterlagen, Dokumente und Veröffentlichungen, ergänzt durch eigene Recherchen in Foren und Blogs, legt Texter/in also los.Es wird, Talent, Bildung und formale Beherrschung des Handwerkzeugs Wort bedingungslos vorausgesetzt, theoretisch lediglich alles in einen mentalen Trichter eingeben und gewartet, was dabei rauskommt. Dann wird dieses gedankliche Halbzeug mit einer Portion Kreativität angereichert, konvertiert und schon ist die Aufgabe gelöst.Schön wär's, wenn es so einfach wäre. Ist es aber nicht. Schon gar nicht, wenn es nichts Konkretes gibt, sondern nur eine Textvision, ein Thema. Ab hier trennen sich die Besten von den Guten. Denn jetzt geht es nicht mehr nur darum, etwas auszuloben, sondern jetzt geht es darum, wirklich etwas zu erschaffen. Einen Text, Prosa oder Lyrik, der zwar einen Kern hat, sich ansonsten aber kreativ völlig frei interpretieren lässt.Und es bot sich einfach an, für den 10. Kurs des Kreativkaders die Jubiläumszahl 10 als Kernthema zu wählen. Manche scheiterten an der Aufgabe, manche entwickelten schriftstellerisches Potenzial und entdeckten wohl ihre Liebe zur Kunst des kreativen Fabulierens. Also genau das, was Texter machen und können sollen. Nicht mehr, auf keinen Fall aber weniger, in jedem Fall mit Leidenschaft.In 10 [ZEHN], dem Kreativkader Jahrbuch 2016, finden sich die besten sieben Stories zum metrischen Thema: Mit unterschiedlichsten Ansätzen, differenten Stilformen und beeinflusst durch gesellschaftliche Veränderungen, eigene Ängste und Befürchtungen sowie Impulse aus dem privaten Umfeld, die literarisch zündeten.
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