Die Forschungseinrichtung Bad Lauchstädt kann im Jahre 1995 auf ihr 100jähriges Bestehen zurückblicken. Sie wurde am 1. Oktober 1895 von Prof. Dr. Max Maercker, einem hervorragenden AgrarwissenschaftIer und Lehrer, als agrikulturchemische Versuchsstation gegrün det. Das enge Zusammenspiel von landwirtschaftlicher Forschung und Praxis fuhrte sie rasch an die Spitze der Agrarwissenschaften Deutschlands. Es ist der Weitsicht einiger Wissenschaftler während der Jahrhundertwende zu ver danken, daß im Jahre 1902 der Statische Düngungsversuch angelegt wurde. Er ge hört zu den bedeutendsten Dauerfeldversuchen der Welt und liefert auch heute der Agrar-und Umweltforschung wesentliche Erkenntnisse. Einsatz und Engagement der Mitarbeiter sicherten über viele Jahrzehnte bis heute den Erfolg und guten Ruf der Forschungseinrichtung und ihren Fortbestand im wie dervereinigten Deutschland. Mit der Integration der Forschungsstätte Bad Lauchstädt in das neugegründete Um weltforschungszentrum Leipzig-Halle traten ökologische Aspekte der Agrarfor schung in den Vordergrund. Fragen zum Abbau von Schadstoflbelastungen im Bo den, zur Kohlenstoff- und Stickstoff dynamik und damit zu Spurengasemissionen und Wechselwirkungen zwischen Boden und Atmosphäre, zur Bodenbiologie und Modellierung von Bodenprozessen haben fiir die Bodenforschung eine große Be deutung. Derartig komplexe Aufgaben erfordern interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Umweltforschungszentrums sowie auf nationaler und internationaler Ebene. Der Geschäftsfuhrung des Umweltforschungszentrums ist es ein besonderes Anlie gen, die Traditionen fortzufuhren und die Arbeit vorangegangener Generationen zu würdigen. Der vorliegende Band soU dazu einen Beitrag leisten.
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