"100 Jahre Krieg zur See" beschreibt die enorme Entwicklung der Marinetechnologie und die wechselnden Aufgaben der Kriegsschiffe im 20. Jahrhundert - von den letzten Tagen der viktorianischen Marine bis zu den nuklear angetriebenen Unterseebooten und Flugzeugträgern, die heute die Weltmeere befahren. Das Buch beruht auf den bekannten Jahrbüchern "Fighting Ships", der international maßgebenden Enzyklopädie von Kriegsschiffen. Die Autoren erklären, wie die Schlachtschiffe ihre Vorherrschaft auf den Meeren an Flugzeugträger und Unterseeboote verloren und warum die deutschen U-Boote in beiden Weltkriegen lange Zeit zu den erfolgreichsten Waffengattungen gehörten. Außerdem beschreiben sie, wie sich Bau und Aussehen von Kriegsschiffen im Verlauf der Jahre verändert haben und welche Waffensysteme sie im nächsten Jahrhundert im Gefecht führen werden.
Keine Idylle, der Eindruck von Ruhe und Frieden trügt. Die an der Dachbrüstung aufgereihten Flaschen sind mit Benzin gefüllt – und der Junge ist bereit, sie hinunter zu schleudern, um Terror auszulösen, Angst und Hass: eine Szene aus dem nordirischen Londonderry, im Jahr 1969. Eins der über tausend Bilder, aus denen das vorige Jahrhundert sich zusammensetzt, in der neuen gewaltigen Fotodokumentation 100 Jahre, mit der der Phaidon Verlag nun auch auf dem deutschen Markt seinen Auftritt hat. 1899 bis 1999, das sind „Hundert Jahre menschlicher Geschichte: Fortschritt, Rückschritt, Leiden und Hoffnung”, das sind 1072 Fotos in Farbe und Duotone, die Meisterwerke der internationalen Fotokünstler und Zufallstreffer. (Konzept und Redaktion: Bruce Bernard, Phaidon Verlag, Berlin 2000, 1120 S. , 98 Mark). In der schieren Sammlung liegt eine Tendenz zum Monströsen, immer wieder verweisen die Bilder aufeinander, ergänzen, steigern, revidieren sich. Rührend, komisch, schaurig sind die Auftritte der Stars und Popanze aus Politik und Show, dazwischen gibt es die namenlosen Opfer und unbekannten Soldaten. Hundert Jahre Aggression, Unterdrückung, Ausbeutung, Holocaust – irgendwie pervers, dass ausgerechnet das Bild aus Londonderry einen der wenigen Momente intimer Stille birgt.
Foto: Verlag
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