Roggina, Mingilan, Ziggilan, Maislan, Schöttina und Grantn Puntscha. Diese eigentümlich klingenden Namen bezeichnen eine besondere Südtiroler Spezialität: Krapfen.Kaum ein festlicher Anlass, kaum ein dörflicher Brauch zu dem diese süßen oder würzigen Verführungen nicht gereicht werden. So vielfältig wie die Anlässe und kulturellen Eigenheiten der Täler sind auch die Rezepte: Marmeladen, Kastanien und Mohn bilden ebenso wie Anis, Topfen, Kraut, gelbe Rüben und Spinat die Grundlagen für die Füllungen. Schier grenzenlos ist die Zahl der Formen, in denen sie auf den Tisch kommen.Dass 100 Krapfenrezepte aus allen Bezirken des Landes für dieses Buch zusammengetragen werden konnten, macht die Einzigartigkeit dieser Sammlung aus. Denn welche Bäuerin verrät schon gerne ihre Küchengeheimnisse?Hans Grießmair, einst Direktor des Südtiroler Volkskundemuseums, rundet dieses Kochbuch der besonderen Art mit einer volkskundlichen Einführung über den Brauch des Krapfenbackens in Südtirol ab.