In der Geschichte der 1024 gegründeten Abtei Brauweiler spiegeln sich die Konflikte und Katastrophen eines Jahrtausends auf engstem Raum. Beinahe 800 Jahre war das Benediktinerkloster ein Ort politischer Glaubenskämpfe, aber auch ein Schauplatz für den Kampf adliger Frauen um ihren Platz in der Gesellschaft. Viele Klischees über das angeblich dunkle Mittelalter lassen sich am Beispiel Brauweilers aufhellen. 1802 wurde das Kloster aufgelöst und bestand als staatliche Arbeits- und Besserungsanstalt fort, in der Armut nicht selten mit Unrecht vergolten wurde. Nach 1933 wurde die Abtei zu einem frühen Konzentrationslager des NS-Regimes, in den letzten Kriegsjahren folterte und mordete hier die Gestapo. Erst 1978 kam es zu Aufarbeitung und einem echten Neuanfang. Heute ist die Abtei ein kultureller Ort, ein Baudenkmal und eine Gedenkstätte der eigenen Geschichte. Zum Jubiläum herausgegeben vom Landschaftsverband Rheinland
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