Über das BuchMit einer frischen, neuen Herangehensweise an die Welt, in der wir heute leben, bietet Autorin Patricia Schultz sowohl Sofa-Reisenden als auch mit allen Wassern gewaschenen Weltenbummlern einen anregenden Vorgeschmack auf die Schätze der Welt, wie sie jetzt ist, und ermöglicht ihnen, absolute Traumreisen zu planen. - Im Vergleich zur Erstauflage: 200 neue Ziele, z.B. die Amalfiküste, die Magao-Höhlen in China oder der Lake District in Chile- Im Vergleich zur Erstauflage: 28 neue Länder, z.B. Ghana, Nicaragua, Estland, Mosambik und Kroatien- aktuelle Service-Informationenen wie Hotelpreise, Telefonnummern und Webseiten- 600 Farbfotos
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.05.2020Wenn ein neuer Tag erwacht
Manche Feier ist dieser Tage ausgefallen, mancher Plan wurde verschoben, genaugenommen stand das Leben still, und wie schnell es wieder an Fahrt aufnimmt, weiß noch niemand zu sagen. Insofern konnte es für den Jubiläumsband des Reiseführers "1000 Places To See Before You Die" keinen schlechteren Zeitpunkt geben. Und sein Titel macht einen vor dem Hintergrund einer Pandemie und dem hunderttausendfach verbreiteten Hashtag #stayhome einigermaßen verlegen. Nach zehn Jahren erscheint das millionenfach verkaufte Buch nun in der vierten, ausdrücklich limitierten Auflage auf Deutsch. Es gibt Änderungen: Nach dem Brand der Schwarzwaldstube wurde das Hotel Traube Tonbach herausgenommen, ebenso, was von geradezu visionärem Talent zeugt, die Passionsspiele in Oberammergau und das Münchner Oktoberfest. Nicht hineingenommen aber wurde im Deutschland-Kapitel Frankfurts neue Altstadt, überhaupt fehlt die ganze Stadt, was schwer zu verstehen ist, aber einer Vorliebe für die eher romantischen Seiten der Welt geschuldet sein dürfte. Dort, wo eine brutale Wirklichkeit in das ohnedies meist nur vermeintliche Idyll eingebrochen ist, wurden die Tipps nicht etwa gestrichen, sondern mit einem Logo "Reisewarnung!" versehen. Dafür zu erahnen, dass dies einmal für den gesamten Globus gelten könnte, reichte die visionäre Kraft dann eben nicht. Vor allem denen, die gerne träumen, sei dieser Backstein von Buch deshalb umso mehr ans Herz gelegt.
F.L.
"1000 Places To See Before You Die" von Patricia Schultz. Jubiläumsausgabe. Vista Point Verlag, Rheinbreitbach 2020. 1200 Seiten, viele Farbfotos. Broschiert, 15 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Manche Feier ist dieser Tage ausgefallen, mancher Plan wurde verschoben, genaugenommen stand das Leben still, und wie schnell es wieder an Fahrt aufnimmt, weiß noch niemand zu sagen. Insofern konnte es für den Jubiläumsband des Reiseführers "1000 Places To See Before You Die" keinen schlechteren Zeitpunkt geben. Und sein Titel macht einen vor dem Hintergrund einer Pandemie und dem hunderttausendfach verbreiteten Hashtag #stayhome einigermaßen verlegen. Nach zehn Jahren erscheint das millionenfach verkaufte Buch nun in der vierten, ausdrücklich limitierten Auflage auf Deutsch. Es gibt Änderungen: Nach dem Brand der Schwarzwaldstube wurde das Hotel Traube Tonbach herausgenommen, ebenso, was von geradezu visionärem Talent zeugt, die Passionsspiele in Oberammergau und das Münchner Oktoberfest. Nicht hineingenommen aber wurde im Deutschland-Kapitel Frankfurts neue Altstadt, überhaupt fehlt die ganze Stadt, was schwer zu verstehen ist, aber einer Vorliebe für die eher romantischen Seiten der Welt geschuldet sein dürfte. Dort, wo eine brutale Wirklichkeit in das ohnedies meist nur vermeintliche Idyll eingebrochen ist, wurden die Tipps nicht etwa gestrichen, sondern mit einem Logo "Reisewarnung!" versehen. Dafür zu erahnen, dass dies einmal für den gesamten Globus gelten könnte, reichte die visionäre Kraft dann eben nicht. Vor allem denen, die gerne träumen, sei dieser Backstein von Buch deshalb umso mehr ans Herz gelegt.
F.L.
"1000 Places To See Before You Die" von Patricia Schultz. Jubiläumsausgabe. Vista Point Verlag, Rheinbreitbach 2020. 1200 Seiten, viele Farbfotos. Broschiert, 15 Euro.
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