Als Martin Posth in den achtziger Jahren den Auftrag bekommt, die erste chinesisch-deutsche Automobilfabrik"Shanghai Volkswagen"zu gründen, ahnter nicht, was ihn erwartet: undurchsichtige politische Machtverhältnisse, irritierende unternehmerische Spielregeln, ein obskures Gemenge aus planwirtschaftlichen Strukturen und marktwirtschaftlichen Erfordernissen. Wie fasst man Fuß in dieser völlig fremden Welt? Wie führt man Mitarbeiter, deren Sprache man nicht versteht? Vor allem aber: Wie gewinnt man das Vertrauen des chinesischen Partners, ohne den nichts geht? Hier erleben wir China, wie es wirklich ist: einladend und widerspenstig, dynamisch und rückständig, unglaublich anstrengend, aber auch unvorstellbar spannend. Martin Posth schildert Schlüsselszenen aus der Anfangsphase des Unternehmens und zeigt, was Manager heute daraus lernen können. Ein Muss für jeden, der sich in China engagieren will.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Macht nichts, wenn das Geschehen, um das es hier geht, bald 25 Jahre her ist. Jürgen Kahl entdeckt im "kurzweiligen" Erfahrungsbericht des VW-Mannes Martin Posth über die deutsch-chinesische "Shanghai Volkswagen Automotive" genug aktuelle Bezüge. Ein Vergleich zwischen dem hier memorierten Damals und der Gegenwart führt ihm das Tempo der wirtschaftlichen Entwicklung vor Augen. Aber auch gewisse Konstanten, wie die von Posth unter dem Posten Lehrgeld verbuchte unglückliche Verquickung von Politik und Wirtschaft in China sowie die mächtige Selbstsicherheit chinesischer Geschäftsleute - ein echter Business-Faktor, staunt Kahl.
© Perlentaucher Medien GmbH
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