Wer kennt sie nicht: Dr. Mabuse, Al Capone, Bonnie und Clyde, Jack Diamond oder Tony Montana - die Leinwand-Gangster, die den Zuschauer das Gruseln beibrachten. Ob als genialer Krimineller, als durchtriebener Gauner oder brutaler Mafiaboss - seit der Pionierzeit des Kinos vor ca. hundert Jahren
faszinieren diese Antihelden.
Dabei ist der Gangsterfilm ein Filmgenre, das meist dem Kriminalfilm…mehrWer kennt sie nicht: Dr. Mabuse, Al Capone, Bonnie und Clyde, Jack Diamond oder Tony Montana - die Leinwand-Gangster, die den Zuschauer das Gruseln beibrachten. Ob als genialer Krimineller, als durchtriebener Gauner oder brutaler Mafiaboss - seit der Pionierzeit des Kinos vor ca. hundert Jahren faszinieren diese Antihelden.
Dabei ist der Gangsterfilm ein Filmgenre, das meist dem Kriminalfilm untergeordnet wird. Das klassische Gangstermotiv ist der Aufstieg und der Fall eines Verbrechers, wobei sein sozialer oder psychische Werdegang geschildert wird. Häufig starteten später berühmte Schauspieler ihre Leinwandkarriere mit einer Gangsterrolle.
Nach seinem äußerst erfolgreichen Bild-Text-Band „1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist“ aus der Edition Olms hat der Herausgeber Steven J. Schneider nun 101 Gangsterfilme ausgewählt, die er in einem gesonderten Band vorstellt. Zahlreiche Kritiker und Filmhistoriker haben zu jedem einzelnen Filmstreifen einen lesenswerten Begleittext verfasst, der neben einer kurzen Inhaltsangabe auch die filmgeschichtliche Bedeutung beleuchtet. In einem kleinen Informationskasten werden Angaben zu Regie, Produktion, Drehbuch, Kamera, Musik und den Hauptdarstellern gemacht.
Das reich illustrierte „Gangster“-Buch ist chronologisch aufgebaut von den Anfängen der Filmgeschichte bis zur Gegenwart, von dem 16minütigen Stummfilm “Im dunklen Viertel von New York“ aus dem Jahre 1912 bis zu dem Thriller „Tödliche Versprechen“ (2006), der durch grausame Gewaltszenen die Gemüter erregte.
Natürlich sind solche Gangsterklassiker wie „Der kleine Cäsar“ (1931), „Tote schlafen fest“ (1946), „Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“ (1960) oder die beiden Teile von „Der Pate“ (1972 und 1974) vertreten, aber auch viele weniger bekannte Streifen aus der Welt des Gangstergenres wurden hier zusammengetragen. Selbst eingefleischte Kinogänger werden etwas entdecken, was sie noch nicht gesehen haben.
Dieser Bild-Text-Band im kompakten Format von 15 x 12 cm gehört in den Schrank jedes Cineasten. Mit seinen zahlreichen Abbildungen (Filmplakate und Szenenaufnahmen) bringt er uns die filmischen Gangster, Schmuggler, Auftragskiller, Drogendealer und Gangsterbräute näher, lässt noch einmal all die Banküberfälle, die Verfolgungsjagden und die Schießereien auf der Leinwand Revue passieren. Wer etwas über Gangsterfilme wissen will, liegt mit diesem Handbuch genau in der Schusslinie, denn hier ist alles im wahrsten Sinne des Wortes „cool“.
Manfred Orlick