Was haben so total unterschiedliche Filmstreifen wie z. B. „Goldenes Gift“ (1947), „Blow Up“ (1966), „Barbarella“ (1968), „Easy Rider“ (1969), „Angriff der Killertomaten“ (1978) oder „Blues Brothers“ (1980) gemeinsam? - Es sind Kultfilme, die sich durch innovative Ideen, extraordinäre Kulissen und
Effekte oder einfach durch eine ausgefallene Geschichte auszeichnen. Sie brechen alle Regeln und…mehrWas haben so total unterschiedliche Filmstreifen wie z. B. „Goldenes Gift“ (1947), „Blow Up“ (1966), „Barbarella“ (1968), „Easy Rider“ (1969), „Angriff der Killertomaten“ (1978) oder „Blues Brothers“ (1980) gemeinsam? - Es sind Kultfilme, die sich durch innovative Ideen, extraordinäre Kulissen und Effekte oder einfach durch eine ausgefallene Geschichte auszeichnen. Sie brechen alle Regeln und stellen verblüffende Ansprüche an die sonst üblichen Sehgewohnheiten der Zuschauer.
Ob bitterböse Satire, nervenaufreibender Thriller, ob spannender Katastrophenfilm, zwie-lichtiger Schmuddelporno oder wundervolles Gesellschaftsdrama - sie alle haben eine treue Anhängerschaft. Die Riege der Kultfilme umfasst also die außergewöhnlichsten, umstrittensten und schrägsten Streifen der Filmgeschichte. Dabei waren Kultfilme selten Erfolgsschlager, an der Kinokasse waren sie oft ein Reinfall.
Nach seinem äußerst erfolgreichen Bild-Text-Band „1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist“ aus der Edition Olms hat der amerikanische Herausgeber Steven J. Schneider nun 101 Kultfilme ausgewählt, die er in einem gesonderten Band vorstellt. Zahlreiche Filmkritiker und -historiker haben zu jedem einzelnen Filmstreifen einen lesenswerten Begleittext verfasst, der neben einer kurzen Inhaltsangabe auch die filmgeschichtliche Bedeutung beleuchtet. In einer kurzen Informationsübersicht werden Angaben zu Regie, Produktion, Drehbuch, Kamera, Musik und den Hauptdarstellern gemacht.
Das reich illustrierte Kultfilm-Buch ist chronologisch aufgebaut von den Anfängen der Filmgeschichte bis zur Gegenwart, von dem schockierenden Stummfilm “Ein andalusischer Hund“ aus dem Jahre 1928 bis zu der hartgesottenen Detektivgeschichte „Brick“ (2005), die auf den öden Fluren einer High School spielt.
Jeder hat wohl seinen ganz persönlichen Kultfilm, dessen Szenenfolgen und Dialoge er herunterbeten kann. Man hat ihn schon dutzendfach gesehen und trotzdem bekommt man ihn nicht satt. Und so freut es den deutschen Kultfilm-Fan besonders, dass sich unter den 101 Kultfilmen auch einige deutsche Filmproduktionen befinden: „Angst essen Seele auf“ (1974), „Fitzcarraldo“ (1982) oder „Der Himmel über Berlin“ (1987).
Dieser Bild-Text-Band im kompakten Format von 15 x 12 cm gehört in den Schrank jedes Cineasten, denn selbst eingefleischte Kinogänger werden etwas entdecken, was sie noch nicht gesehen haben. Mit seinen zahlreichen Abbildungen (Filmplakate und Szenenaufnahmen) bringt er uns die Kamikaze-Mädchen, Atom-Helden, Killertomaten oder Travestiekünstler noch einmal näher. Wer etwas über Kultfilme wissen will, liegt mit diesem Handbuch genau richtig, denn hier ist im wahrsten Sinne des Wortes alles „Kult“.
Manfred Orlick