Der Krimkrieg wurde seit jeher intensiv erforscht; in jedem Jahr seit seinem Ausbruch bis heute erschienen ungezählte Studien. Sie verrieten sämtlich eine eingeschränkte, in der Regel nationale Perspektive. Die vorliegende Edition ermöglicht eine internationale Gesamtschau dieses Krieges, der wegen seiner Einbettung in die "orientalische Frage" in den folgenden 150 Jahren an Aktualität nichts eingebüßt hat und heute noch auf die vielfältigste Weise fortlebt - in der Weltpolitik allgemein, aber besonders an den heutigen politischen Brennpunkten des Nahen und mittleren Ostens, sei es in den Balkankonflikten, im Zypernkonflikt, im Palästina- oder gar im Irakdrama. Dieser Band schließt die zwölfbändige Gesamtedition ab. Es werden anhand der englischen Amtsakten und diverser Nachlässe folgende größeren Problemkreise dokumentiert: die Entscheidung der englischen (und der französischen Regierung) zum Krieg gegen Russland; die alliierte Feldzugsplanung für 1854; das vergebliche Werben Englands und Frankreichs um den Kriegseintritt Schwedens; das ebenfalls erfolglose Werben der Westmächte und Russlands um den Kriegseintritt Preußens; die Politik Englands gegenüber Österreich, die zwar zu keiner militärischen, aber doch immer enger werdenden politischen Zusammenarbeit führte.