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Diese Festschrift ist ein ebenso wichtiges wie in ihrer Zusammenstellung seltenes Zeitdokument der Kinder- und Jugendheilkunde in Deutschland: Es würdigt die Entwicklung der Leipziger Universitätskinderklinik seit ihrer Gründung durch Prof. Heubner im Jahre 1891. In zahlreichen Beiträgen werden die medizinischen Leistungen und Fortschritte der Klinik hervorgehoben und die historische Entwick- lung der Klinik ausgeführt. Erstmals wird dabei auch die Zeit des Nationalsozialismus und die Rolle Werner Catels, des damaligen Klinikdirektors, bei der Initiierung, Durchführung und pseudoethischen…mehr

Produktbeschreibung
Diese Festschrift ist ein ebenso wichtiges wie in ihrer Zusammenstellung seltenes Zeitdokument der Kinder- und Jugendheilkunde in Deutschland: Es würdigt die Entwicklung der Leipziger Universitätskinderklinik seit ihrer Gründung durch Prof. Heubner im Jahre 1891. In zahlreichen Beiträgen werden die medizinischen Leistungen und Fortschritte der Klinik hervorgehoben und die historische Entwick- lung der Klinik ausgeführt. Erstmals wird dabei auch die Zeit des Nationalsozialismus und die Rolle Werner Catels, des damaligen Klinikdirektors, bei der Initiierung, Durchführung und pseudoethischen Rechtfertigung der Euthanasie an dieser Klinik und in Deutschland nicht ausgeklammert, sondern offen und kritisch diskutiert. Die Abhandlungen, auch über dieses dunkle Kapitel in der Geschichte der Klinik, werden durch Zeitzeugenberichte ehemaliger Mitarbeiter verdeutlicht und bereichert. Einen weiteren wichtigen Punkt stellt die Dokumentation aller Diplom- und Doktorarbeiten aus der Zeit der ehemaligen DDR dar; diese Zusammenstellung bietet einen unmittelbaren Einblick in die Forschungstätigkeiten der Klinik im Wandel der Zeit. Abgerundet wird das Buch durch Fotodokumentationen wesentlicher Bereiche und den ehemaligen Aussenstellen der Universitätskinderklinik. Nicht zuletzt markiert das Buch den Neubeginn nach der Wende in der Universitätsklinik und Poliklinik für Jugendliche in Leipzig. Auch damit legt es ein wichtiges Zeugnis darüber ab, wie gesellschaftliche und politische Veränderungen nicht nur den Einzelnen, sondern auch die gemeinhin als unpolitisch geltende medizinische Forschung und ihre Institutionen formt und tiefgreifend beeinflusst.
Autorenporträt
Prof. Wieland Kiess, geboren 1958, Studium der Medizin in Tübingen und München; 1983 - 1993 Assistenz- und Oberarzt im Dr.-von-Haunerschen Kinderspital der Universität München, 1985 - 1988 Bethesda, Maryland, USA; 1992 Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin; 1994 - 1997 Oberarzt an der Universitäts-Kinderklinik Giessen, Diabetologe (DDG); seit 1998 Professor für Allgemeine Pädiatrie und Direktor der Uni-Kinderklinik, Universität Leipzig; 2002 - 2005 Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig; 2003 - 2005 Präsident der DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft); Arbeitsschwerpunkte: Pädiatrische Endokrinologie, Diabetes mellitus, Adipositas