»Im Tennis geht es nicht um Leben und Tod. Es geht um mehr.« So lautet ein Spruch, der erklärt, warum Tennisspieler sich so verrückt aufführen. Warum sie auf dem Platz ständig Selbstgespräche führen, sich anschreien, beleidigen, verfluchen. Warum sie aus Aberglauben ihre Trinkflaschen akribisch genau neben ihre Bank stellen, nicht auf Linien treten und nach Siegen stets im selben Restaurant essen. Im Tennis geht es um viel mehr als um Leben und Tod. Es geht um Poesie in Bewegung, wenn Roger Federer spielt - wie US-Schriftsteller David Foster Wallace in seinem legendären Artikel in der NEW YORK TIMES schrieb. Es geht um den Vergleich von Dezibelzahlen, wenn Maria Sharapova und Victoria Azarenka um die Wette stöhnen und in maßgeschneiderten Tenniskleidchen ihre Sponsoren beglücken. Und es geht um die Frage: Ist Tennis eigentlich der schönste Sport der Welt?