Istanbul ist in einem rasanten Wandel begriffen. Die Stadt hat sich in ihrer Geschichte schon oft gehäutet und neu erfunden, vielleicht passiert das auch derzeit wieder. Istanbul begreifen heißt, seine Geschichte begreifen. Wer heute durch die Stadtviertel spaziert, erhascht dauernd irgendeinen Zipfel der Geschichte, ein Stück abgestreifter Haut, Steinchen eines Mosaiks, an dem die Istanbuler seit Jahrhunderten arbeiten und das nie fertig wird, weil sie nicht nur ihre Stadt, sondern auch sich selbst stets neu erfinden. Das Buch handelt von 111 gefundenen Steinchen von gestern, heute und morgen manche farbig leuchtend, andere strömen einen fremdartigen Geruch aus.