Was ist das Jüdische an den zwölf Geschichten, die der unermüdliche Erzähler Adam Zielinski seinen Leserinnen und Lesern anvertraut? Dass der Agnostiker ganz selbstverstandlich mit Gott redet? Dass das Stigma der Beschneidung thematisiert wird? Dass in ihnen das galizische Schtetl lebendig wird und doch für immer verschwindet? Dass sie das Trauma des Holocaust illustrieren? Oder machen Selbstironie und die Herkunft des Autors, die jahrtausend alte Weisheit, der hintergrundige Humor das Judische dieser Erzählungen aus? Adam Zielinski liefert keine Erklärung. Es sind Geschichten, beilaufige Geschichten, die er erzählt. Und dennoch ist es das Jüdische, was immer das auch ist, das sie zusammenhält. Mit seinen Erzählungen beschwört der Autor alte Zeiten und bricht doch zu neuen Ufern auf. Er spielt mit Stereotypen und Klischeevorstellungen, bis sie zerbrechen und ihr wahres Dahinter hervorkommt.
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