"14 Minuten gelogene Wahrheit" ist ein Jugendbuch, welches dem Lesealter von 14 Jahren absolut angemessen erscheint, wobei die Protagonisten des Buches um einiges älter sind als die Zielgruppe junger Leser_innen und einige Gemeinsamkeiten daher fehlen werden. Der Suche nach Liebe und Anerkennung und
auch diverse Darstellungen innerhalb der Familie und der Rivalität unter Geschwistern, die hier…mehr"14 Minuten gelogene Wahrheit" ist ein Jugendbuch, welches dem Lesealter von 14 Jahren absolut angemessen erscheint, wobei die Protagonisten des Buches um einiges älter sind als die Zielgruppe junger Leser_innen und einige Gemeinsamkeiten daher fehlen werden. Der Suche nach Liebe und Anerkennung und auch diverse Darstellungen innerhalb der Familie und der Rivalität unter Geschwistern, die hier recht gelungen dargestellt wurde, werden auch auf die Leserschar übertragbar sein. Die Streiche, die Elise und Remy anderen spielen, sollten definitiv nicht als Vorbild genommen werden, da sie absolut überspitzt sind und auch krankhaft dargestellt wurden, zumal Rache nehmen an Freunden, die sich anders orientieren oder betrügen, oder auch unfairen Lehrern und Lehrerinnen, sollten so niemals ausgeübt werden. Manchmal geht der Schuss definitiv nach hinten los, was der Autorin gut gelungen ist in ihrer Darstellung, wobei viele andere Faktoren hier eine große und bedeutsame Rolle spielen, was nicht gleich ersichtlich ist. Für mich war von Anfang an klar, das die Freundschaft von Remy und Elise nicht gesund ist, da eine gewisse Abhängigkeit erspürbar wird und sich dieses im Nachhinein bestätigt.
Mir hat sehr zugesagt, das ab der ersten Seite eine gewisse Spannung erzeugt wurde, die sich durch das komplette Buch ziehen konnte. In Rückblenden wird immer mehr deutlich, wie viel Druck Elise auf Remy ausübt und in ihrer Liebe zu Jack im Weg steht. Sie will in Remys Leben präsent sein und daher kämpft sie oftmals mit sehr unfairen Mitteln. Die Nacht, in der Jack starb, hat Remy komplett ausgeblendet, sodass nicht ersichtlich ist, wo sie Wahrheit oder Lüge miteinander vermischt. Sie sagt einige Unwahrheiten, aber nur aus dem Grund, da ihr 14 Minuten fehlen. 14 Minuten, die über Leben und Tod entschieden haben. Die Aufklärung ist letztendlich glaubhaft und gibt den perfekten Abschluss, wobei ich mit meinen Vermutungen absolut auf dem richtigen Weg war und es mir somit wenig Überraschungsmomente geboten hat.
Letztendlich ist "14 Minuten gelogene Wahrheit", welches aufzeigt, wie schnell man sich als junger Mensch an die falschen Personen bindet und deren Hilfeschreie zwar wahrnimmt, aber zu schwach ist, sich dagegen aufzulehnen, sodass diese sich in unser Leben massiv drängen können. Es entsteht eine gewisse Abhängigkeit und Bindungen, denen man sich schwer entziehen kann. Die Suche nach Liebe und Anerkennung ist deutlich hervor gehoben und zeigt eine gelungene Suggestion und Obsession auf, die schon an Wahnsinn grenzt. Letztendlich wird es Neuanfänge geben, da sich auch in Remys Leben einige Wendungen geben wird, ihre Familie betreffend. Der Konkurrenzkampf unter den Geschwistern endet, da Aussprachen stattfanden und auch die Lieblosigkeit der Eltern untereinander kann beendet werden. Schade nur, das ein Mensch dafür ein Leben lassen musste, um für Remy neue Wege zu ebnen.
Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung, da ich den Roman insgesamt zwar verstörend fand, da es oft krankhaft, regelrecht fanatisch und zwanghaft wirkt, dennoch erlebte ich auch eine Protagonistin, die sich letztendlich erinnert und daher der Wahrheit am Ende näher ist, als der Lüge.