Gernot Ernst hat sich - ausgehend von eigener Sammlertätigkeit - viele Jahre intensiv mit der Druckgrafik zum Stadtbild Berlins und den einschlägigen Künstlern befasst. Seine umfangreichen Recherchen haben ihn zu einem der besten Kenner der Berlin-Grafik von ihren Anfängen bis zur Gegenwart gemacht. Das Ergebnis seiner fundierten Arbeit legt er nun mit dem ersten Band eines geplanten dreibändigen Handbuches vor. Er bezieht sich auf den Zeitraum von 1570 bis 1870. Ohne jede Übertreibung wird dieses Buch zu einem Standardwerk werden, das aufgrund seiner Vollständigkeit und Komplexität alle vergleichbaren Publikationen übertrifft.
Der Autor untersucht und dokumentiert das Material unter zwei Hauptaspekten: einem biografischen (Teil 1) und einem topografischen (Teil 2). Nach einer Einleitung zur Kulturgeschichte und zu den wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen Berlins sowie einer kunsthistorischen Einführung enthält der erste Teil ein ausführliches Künstlerlexikon mit über 500Einträgen (Maler, Zeichner, Kupferstecher, Lithografen, Baumeister), das den bisherigen Wissensstand nahezu verdoppelt. Im zweiten Teil werden die dargestellten Berliner Bauwerke, Denkmäler, Plätze u.a. erfasst und 'porträtiert', d.h. ihre Baumeister, Bauherren und Bewohner sowie die sie nutzenden Institutionen über die Jahrhunderte beschrieben. Ein benutzerfreundliches Verweissystem verbindet beide Teile und ermöglicht einen leichten Einstieg je nach Interesse über Künstler, Gebäude, Institutionen, historische Ereignisse usw.
Gegenüber dem Handbuch von Werner Kiewitz (1937) hat Gernot Ernst mit über 4000 Grafiken die Zahl der erfassten Ansichten aus dem behandelten Zeitraum verdreifacht. Die Angaben zu ihnen sind deutlich erweitert, mit einer sicheren Datierung versehen und um die aktuellen Standorte ergänzt. Das Werk erhält seinen besonderen Reiz durch seine reiche Bebilderung: Die Arbeiten werden fast ausnahmslos durch etwa 1800 Abbildungen im Buch selbst und durch zusätzlicheAbbildungen auf einer beigefügten DVD erlebbar gemacht.
Der Autor untersucht und dokumentiert das Material unter zwei Hauptaspekten: einem biografischen (Teil 1) und einem topografischen (Teil 2). Nach einer Einleitung zur Kulturgeschichte und zu den wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen Berlins sowie einer kunsthistorischen Einführung enthält der erste Teil ein ausführliches Künstlerlexikon mit über 500Einträgen (Maler, Zeichner, Kupferstecher, Lithografen, Baumeister), das den bisherigen Wissensstand nahezu verdoppelt. Im zweiten Teil werden die dargestellten Berliner Bauwerke, Denkmäler, Plätze u.a. erfasst und 'porträtiert', d.h. ihre Baumeister, Bauherren und Bewohner sowie die sie nutzenden Institutionen über die Jahrhunderte beschrieben. Ein benutzerfreundliches Verweissystem verbindet beide Teile und ermöglicht einen leichten Einstieg je nach Interesse über Künstler, Gebäude, Institutionen, historische Ereignisse usw.
Gegenüber dem Handbuch von Werner Kiewitz (1937) hat Gernot Ernst mit über 4000 Grafiken die Zahl der erfassten Ansichten aus dem behandelten Zeitraum verdreifacht. Die Angaben zu ihnen sind deutlich erweitert, mit einer sicheren Datierung versehen und um die aktuellen Standorte ergänzt. Das Werk erhält seinen besonderen Reiz durch seine reiche Bebilderung: Die Arbeiten werden fast ausnahmslos durch etwa 1800 Abbildungen im Buch selbst und durch zusätzlicheAbbildungen auf einer beigefügten DVD erlebbar gemacht.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Stadtgeschichte als Landpartie lernt Jens Bisky in diesem ersten Band mit Ansichten Berlins aus den Jahren 1570-1870 kennen. So gewichtig der Band daherkommt, so erstaunt zeigt sich Bisky über die nunmehr schon zweite Auflage. Oder auch nicht. Denn die 4200 Stiche, Drucke und Schnitte von 570 Künstlern, die der Herausgeber Gernot Ernst in alphabetischer Order präsentiert, ergeben für Bisky nicht bloß quantitativ ein Werk der Superlative. Schatzkammer der Kulturgeschichte nennt er sie, Handbuch des Verschwundenen, Zugang zu Lebenswelten und Biografien (Kleist, Humboldt etc.), zugänglich über 550 Stichworte zu Orten, Gebäuden, Ereignissen, Herrschern, Künstlern, "knapp und deutlich" erläutert. Dass der Band so vielfältig nutzbar ist, erscheint Bisky als großartiger Vorzug.
© Perlentaucher Medien GmbH
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