Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 jährt sich zum 50. Mal. Zum Jahrestag legt Hubertus Knabe, einer der besten Kenner der DDR-Geschichte das wichtigste Buch zu diesem Thema vor. Die erste umfassende, auf neuester Forschung beruhende Darstellung der Vorgeschichte, des Ablaufs und der Folgen dieses Aufstands, der zu den großen Ereignissen der deutschen Geschichte zählt.
Am 17. Juni 1953, vier Jahre nach Gründung der DDR, kam es im Osten Deutschlands zu einer spontanen Volkserhebung. Ursprünglich ging es um die Rücknahme einer Erhöhung der Arbeitsnormen, doch schon bald forderten Tausende von Demonstranten den Rücktritt der Regierung und die Abhaltung freier Wahlen. Wie ein Flächenbrand verbreiteten sich die Proteste über die ganze DDR. Allein in Ostberlin gingen 100 000 Menschen auf die Straße, in Halle waren es 60 000, in Leipzig 40 000. In über 560 Ortschaften kam es zu Protesten, 600 Betriebe wurden bestreikt, 140 Partei- oder Verwaltungsgebäude gestürmt, knapp 1 400 Häftlinge aus Gefängnissen befreit. Die SED-Führung wurde von der Wucht der Proteste völlig überrascht. Nur durch das Eingreifen der Roten Armee konnten die Unruhen niedergeschlagen werden. Der Ausnahmezustand wurde verhängt, über fünfzig Menschen wurden getötet, mindestens zwanzig standrechtlich erschossen, weit über tausend wegen Beteiligung an einem »faschistischen Putschversuch« verurteilt.
Fast vier Jahrzehnte lang war der 17. Juni als »Tag der deutschen Einheit« Nationalfeiertag in Westdeutschland. Doch erst nach 1989 wurde durch die Öffnung der geheimen DDR-Archive das ganze Ausmaß der Erhebung bekannt. Zum 50. Jahrestag im Juni 2003 legt Hubertus Knabe, einer der besten Kenner der DDR-Geschichte, die erste umfassende Darstellung über Vorgeschichte, Ablauf und Folgen des Volksaufstands vor. Anhand neuester Quellen und Forschungsergebnisse erzählt er packend und mit souveränem Urteil die Geschichte einer gescheiterten Revolution. Seine differenzierte, abschließende Bilanz wird das maßgebliche Standardwerk zum 17. Juni sein, der zu den großen Tagen der deutschen Geschichte gehört.
Am 17. Juni 1953, vier Jahre nach Gründung der DDR, kam es im Osten Deutschlands zu einer spontanen Volkserhebung. Ursprünglich ging es um die Rücknahme einer Erhöhung der Arbeitsnormen, doch schon bald forderten Tausende von Demonstranten den Rücktritt der Regierung und die Abhaltung freier Wahlen. Wie ein Flächenbrand verbreiteten sich die Proteste über die ganze DDR. Allein in Ostberlin gingen 100 000 Menschen auf die Straße, in Halle waren es 60 000, in Leipzig 40 000. In über 560 Ortschaften kam es zu Protesten, 600 Betriebe wurden bestreikt, 140 Partei- oder Verwaltungsgebäude gestürmt, knapp 1 400 Häftlinge aus Gefängnissen befreit. Die SED-Führung wurde von der Wucht der Proteste völlig überrascht. Nur durch das Eingreifen der Roten Armee konnten die Unruhen niedergeschlagen werden. Der Ausnahmezustand wurde verhängt, über fünfzig Menschen wurden getötet, mindestens zwanzig standrechtlich erschossen, weit über tausend wegen Beteiligung an einem »faschistischen Putschversuch« verurteilt.
Fast vier Jahrzehnte lang war der 17. Juni als »Tag der deutschen Einheit« Nationalfeiertag in Westdeutschland. Doch erst nach 1989 wurde durch die Öffnung der geheimen DDR-Archive das ganze Ausmaß der Erhebung bekannt. Zum 50. Jahrestag im Juni 2003 legt Hubertus Knabe, einer der besten Kenner der DDR-Geschichte, die erste umfassende Darstellung über Vorgeschichte, Ablauf und Folgen des Volksaufstands vor. Anhand neuester Quellen und Forschungsergebnisse erzählt er packend und mit souveränem Urteil die Geschichte einer gescheiterten Revolution. Seine differenzierte, abschließende Bilanz wird das maßgebliche Standardwerk zum 17. Juni sein, der zu den großen Tagen der deutschen Geschichte gehört.
""Im Juni 1953 ging es nicht um einen sozialen Protest, sondern um eine politische Bewegung mit dem klar umrissenen Ziel von Freiheit und Demokratie", schreibt der Historiker Hubertus Knabe in seiner Studie. Knabe, der in Berlin die Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen leitet, hat eine umfassende Darstellung der Ereignisse vorgelegt, die auch wegen ihrer klaren Erzählweise als Standardwerk bezeichnet werden kann." (Tagesspiegel)
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
"Nach einem einleitenden Appell an die Deutschen, doch auf die lichten Momente ihrer Geschichte stolz zu sein, widmet sich Rezensent Arnulf Baring wortreich dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR, einem "großen Augenblick unserer Geschichte". Als "umfangreichste", "wichtigste" und "besonders eindrucksvolle" der anlässlich des fünfzigsten Jahrestages erschienenen Veröffentlichungen würdigt er sodann die Arbeit des wissenschaftlichen Direktors der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe. Wie Baring weiter ausführt, schildere Knabe "eingehend" die regionale Abläufe und die revolutionäre Situation jener Junitage, unterstreiche, dass vielerorts selbst Bauern mobil machten, während sich die Intellektuellen von den Protesten weitgehend fernhielten, rüge die Tatenarmut des Westens und gehe ausführlich die Härte der Verfolgung nach den Unruhen ein. Entstanden ist, so das Resümee des beeindruckten Rezensenten, eine "große Erzählung" in einer packenden Sprache.
© Perlentaucher Medien GmbH"
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