Die Edition erschließt sämtliche überlieferten Briefe an Jean Paul (1763-1825). Die von Eduard Berend Mitte der 20er Jahre begonnene historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe Jean Pauls wird damit um eine Vierte Abteilung ergänzt. Den Briefen von Jean Paul (Dritte Abteilung) werden die Gegenbriefe komplementär zur Seite gestellt, so daß der erhaltene Briefwechsel des Autors erstmals vollständig vorliegen wird.
Der Erste Band dokumentiert den Zeitraum, in dem der mittellose Pfarrerssohn Johann Paul Friedrich Richter sein "Brodstudium" der Theologie aufgibt, um seinen philosophischen und literarischen Interessen zu folgen und Schriftsteller zu werden. Ein knappes Jahrzehnt sucht der junge Autor mit der Veröffentlichung von Satiren sein Publikum, das er schließlich als Erzähler und Romancier "Jean Paul" findet: Im Frühjahr 1793 erscheint, durch Karl Philipp Moritz an den Berliner Verleger Carl Matzdorff vermittelt, "Die unsichtbare Loge" mit der beigegebenen Erzählung "Leben des vergnügten Schulmeisterleins Maria Wuz in Auenthal". Dazwischen liegt, gruppiert um das Schlüsselerlebnis der Todesvision von 1790, eine Phase der inneren und erzählerischen Neuorientierung.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Der Erste Band dokumentiert den Zeitraum, in dem der mittellose Pfarrerssohn Johann Paul Friedrich Richter sein "Brodstudium" der Theologie aufgibt, um seinen philosophischen und literarischen Interessen zu folgen und Schriftsteller zu werden. Ein knappes Jahrzehnt sucht der junge Autor mit der Veröffentlichung von Satiren sein Publikum, das er schließlich als Erzähler und Romancier "Jean Paul" findet: Im Frühjahr 1793 erscheint, durch Karl Philipp Moritz an den Berliner Verleger Carl Matzdorff vermittelt, "Die unsichtbare Loge" mit der beigegebenen Erzählung "Leben des vergnügten Schulmeisterleins Maria Wuz in Auenthal". Dazwischen liegt, gruppiert um das Schlüsselerlebnis der Todesvision von 1790, eine Phase der inneren und erzählerischen Neuorientierung.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Recht ausführlich stellt Bernhard Echte in seiner Rezension dieses Bandes mit Briefen, die der Dichter erhielt, die schwierige, lange unterbrochene, jetzt aber von verschiedenen Seiten wieder aufgenommene Editionsgeschichte der Werke Jean Pauls dar. Diesen Band preist er dabei ganz besonders, obgleich er gar keine Briefe des höchst produktiven Autors selbst enthält. Dennoch finde sich in den Liebes- und Freundschaftsbriefen seiner Leser, viel mehr noch seiner Leserinnen, nicht weniger als "ein geistiges Porträt der Epoche". Besonders hebt Echte dabei die Briefe der Charlotte von Kalb und die des jung verstorbenen Jugendfreundes Johann Bernhard Hermann hervor, der als literarische Figur immer wieder ins Werk des Dichters eingegangen ist. Ausdrücklich gelobt wird die editorische Leistung der Herausgeber, die kommentierend genau das richtige Maß finde.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Die klare und sorgfältige Textkonstitution entspricht höchsten editorischen Standards, kommentiert wird mit Augenmaß und Kompetenz." Alexander Kosenina in: Germanistik, Heft 3-4/ 2004 "Hervorzuheben ist schließlich die solide Ausstattung der Bände, denen in Anhängen zum Textteil jeweils Faksimiles ausgewählter Handschriften und verschiedene Reproduktionen, allesamt in hervorragender Qualität, beigegeben sind. So sind die ersten beiden Bände der Briefe an Jean Paul ein insgesamt überzeugender und gelungener Auftakt des Projekts." Elke Richter in: editio. Internationales Jahrbuch für Editionswissenschaft, Band 20/ 2006 "Die beiden bisher vorgelegten Bände [Jean Paul Briefe IV/1 und IV/2] sind ein Glücksfall für die Torso gebliebene und lange unterbrochene Editionsgeschichte der Jean-Paul-Gesamtausgabe. Sie genügen höchsten wissenschaftlichen Standards. Die für diesen Autor charakteristische Verschränkung von Briefstellerei und Schriftstellerei wird jetzt erst, da die Briefe von Jean Paul durch die an ihn gerichteten ihre Gegenstimme erhalten, nachvollziehbar und überprüfbar. Der Forschung öffnet sich damit ein weites Feld; auf Ergebnisse darf man gespannt sein." Magdalene Heuser in: Zeitschrift für Germanistik XVII, Heft 2/ 2007 "Die Funktion jeder historisch-kritischen Edition, der Forschung ein festeres philologisches Fundament zu geben, wird hier eindrucksvoll bestätigt. Da bereits ein weiterer Band vorliegt, ist ein kontinuierliches Voranschreiten der Gesamtausgabe zu wünschen." Jochen Golz in: Editonen in der Kritik, 2008