Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.12.1998DIE REVOLUTION von 1848 ist im Jahr ihres hundertfünfzigjährigen Jubiläums so oft und so ausgiebig gefeiert worden, daß sie sich vervielfältigt hat: Man konnte den Eindruck gewinnen, jede Stadt, jede Klasse, ja jeder Monat habe eine eigene Revolution gehabt. Die Frage nach der Einheit des Geschehens in Deutschlands "tollem Jahr" stellt nun ein Aufsatzband, den Patrick Bahners, Redakteur im Feuilleton dieser Zeitung, und Gerd Roellecke, Staatsrechtslehrer an der Universität Mannheim, herausgegeben haben. Die Autoren, Historiker und Juristen, fragen in zehn Beiträgen nach dem Zusammenhang von sozialer Differenzierung und politischer Einheitsbildung, stellen die Alternativen dar, vor die sich die Revolutionäre gestellt sahen, und verfolgen die Wirkungsgeschichte eines Ereignisses, das kaum jemand gewollt hatte, aber auch kaum jemand rückgängig machen wollte. (Patrick Bahners, Gerd Roellecke [Hrsg.]: "1848 - Die Erfahrung der Freiheit". C. F. Müller Verlag, Heidelberg 1998. VIII, 237 S., Abb., geb., 38,- DM.) F.A.Z.
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