Neue, aberwitzige Erzählungen aus einem Jahr außer Rand und Band, die genau da weitermachen, wo »1913. Der Sommer des Jahrhunderts« aufhört. Florian Illies erzählt mit Poesie, Witz und sprachlicher Eleganz von seinen neuen Funden aus dem letzten Jahr vor dem Ersten Weltkrieg: Hermann Hesse flieht auf Skiern aus seiner Ehe, Marcel Proust besticht seine Kritiker mit Gebäck, Giacomo Puccini hat keine Lust mehr auf ein Duell - und Rilke hat natürlich wieder Schnupfen, diesmal in Bad Rippoldsau.
Aber vor allem geht es um die Liebe: um wilde Affären und rasante Fluchten zwischen Berlin, Paris, Wien und St. Petersburg. Freuen Sie sich auf neue Geschichten, die so unglaublich sind, dass sie wahr sein müssen.
Aber vor allem geht es um die Liebe: um wilde Affären und rasante Fluchten zwischen Berlin, Paris, Wien und St. Petersburg. Freuen Sie sich auf neue Geschichten, die so unglaublich sind, dass sie wahr sein müssen.
ein großartiger Künstler- und Prominententratsch, indiskret, unterhaltsam, lehrreich Stern 20181115
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.09.2020NEUE TASCHENBÜCHER
Mosaik
des Jahres
Geschichte schreiben heißt nach Walter Benjamin, „Jahreszahlen ihre Physiognomie geben“. In den letzten Jahren hat es öfter Versuche dieser Art gegeben. Mit Hans Ulrich Gumbrecht taucht man in den Alltag von „1926. Ein Jahr am Rand der Zeit“ ein. Mit Frank Bösch ist die „Zeitenwende 1979“ zu erleben, in der „die Welt von heute begann“, so die These. Florian Illies wiederum hat es das Jahr vor der Urkatastrophe des Ersten Weltkriegs angetan. So sehr, dass er nach seinem Bestseller „1913. Der Sommer des Jahrhunderts“ nachlegte und mit „1913. Was ich unbedingt noch erzählen wollte“ ein zweites Mal die Avantgarde jener Zeit in collageartig miteinander verwobenen Briefauszügen, Anekdoten, Tagebucheinträgen zu Wort kommen lässt. Ironisch-süffisante Kommentare inklusive. Sigmund Freud denkt über den Vatermord nach, Rosa Luxemburg bekommt ihren „Rappel“ und beginnt zu botanisieren, Gerhart Hauptmann bewundert den Flugpionier Adolphe Pégoud. Im Windschatten des Krieges bricht sich die Moderne Bahn. „Was auch immer das Schicksal wollen wird“, notiert am 31. Dezember 1913 Fernando Pessoa, „so wird es geschehen“. FLORIAN WELLE
Florian Illies: 1913 – Was ich unbedingt noch erzählen wollte.
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2020.
304 Seiten, 12 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Mosaik
des Jahres
Geschichte schreiben heißt nach Walter Benjamin, „Jahreszahlen ihre Physiognomie geben“. In den letzten Jahren hat es öfter Versuche dieser Art gegeben. Mit Hans Ulrich Gumbrecht taucht man in den Alltag von „1926. Ein Jahr am Rand der Zeit“ ein. Mit Frank Bösch ist die „Zeitenwende 1979“ zu erleben, in der „die Welt von heute begann“, so die These. Florian Illies wiederum hat es das Jahr vor der Urkatastrophe des Ersten Weltkriegs angetan. So sehr, dass er nach seinem Bestseller „1913. Der Sommer des Jahrhunderts“ nachlegte und mit „1913. Was ich unbedingt noch erzählen wollte“ ein zweites Mal die Avantgarde jener Zeit in collageartig miteinander verwobenen Briefauszügen, Anekdoten, Tagebucheinträgen zu Wort kommen lässt. Ironisch-süffisante Kommentare inklusive. Sigmund Freud denkt über den Vatermord nach, Rosa Luxemburg bekommt ihren „Rappel“ und beginnt zu botanisieren, Gerhart Hauptmann bewundert den Flugpionier Adolphe Pégoud. Im Windschatten des Krieges bricht sich die Moderne Bahn. „Was auch immer das Schicksal wollen wird“, notiert am 31. Dezember 1913 Fernando Pessoa, „so wird es geschehen“. FLORIAN WELLE
Florian Illies: 1913 – Was ich unbedingt noch erzählen wollte.
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2020.
304 Seiten, 12 Euro.
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