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In was für eine Schreib-Ekstase Gustave Flaubert geriet, als er «Madame Bovary» schrieb, was Victor Hugo einen zum Tod verurteilten Sträfling erzählen lässt, was Amos Oz durch den Kopf ging, als er an einem Badestrand einen Mann «Playboy» lesen sah, welch niederschmetternden Eindruck die Schweiz 1946 im ungarischen Autor Sándor Márai hinterliess, was Toni Morrison angesichts der Flüchtlingsströme des 21. Jahrhunderts empfand, wie es war, als Simone de Beauvoir Jean-Paul Sartre kennenlernte. All dies und noch viel mehr erfährt man in diesem Lesebuch, das mit den Stimmen von 135 Beteiligten…mehr

Produktbeschreibung
In was für eine Schreib-Ekstase Gustave Flaubert geriet, als er «Madame Bovary» schrieb, was Victor Hugo einen zum Tod verurteilten Sträfling erzählen lässt, was Amos Oz durch den Kopf ging, als er an einem Badestrand einen Mann «Playboy» lesen sah, welch niederschmetternden Eindruck die Schweiz 1946 im ungarischen Autor Sándor Márai hinterliess, was Toni Morrison angesichts der Flüchtlingsströme des 21. Jahrhunderts empfand, wie es war, als Simone de Beauvoir Jean-Paul Sartre kennenlernte. All dies und noch viel mehr erfährt man in diesem Lesebuch, das mit den Stimmen von 135 Beteiligten Augenblicke aus 150 Jahren zu einem literarischen Gespräch zwischen den Generationen zusammenfügt. Wer wissen will,wer einen Text geschrieben hat, findet im zweiten Teil des Buches zu jedem Autor, jeder Autorin eine Kurzbiographie von Charles Linsmayer, illustriert mit pfiffigen Porträtbildern von Claudio Fedrigo.
Autorenporträt
Charles Linsmayer lebt als Journalist und Literaturhistoriker in Zürich. Seit 1979 hat er 128 Bände Schweizer Literatur kommentiert neu herausgegeben. Die beiden Lesebücher sind Teil der von ihm betreuten, seit 1987 erscheinenden Edition Reprinted by Huber. 2017 erhielt Linsmayer den eidgenössischen Literaturpreis für Vermittlung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Von dem sperrigen Titel sollte man sich, wenn es nach Rezensent Oliver Jungen geht, keineswegs abschrecken lassen. Denn die Weltliteratur-Anthologie, die Charles Linsmayer hier zusammenstellt, führt Jungens Meinung nach auf direktem Weg in den Leseolymp. 135 Autoren aus fast 50 Ländern sind mit klug ausgewählten Exzerpten vertreten, freut sich Jungen, beliebig wirkt die Zusammenstellung keineswegs, es gibt eine thematische Gliederung mit Überschriften wie "Einbruch des Irrationalen" und außerdem gute biografische Einführungen Linsmaysers zu den einzelnen Schriftstellern, ergänzt um Porträtzeichnungen Claudio Fedrigos. Jungen geht auf einige motivische Schwerpunkte ein, wie etwa Texte über das Lesen - ein solcher von Richard Wright steht am Anfang des Buches - oder Verlassenheit, letztere repräsentiert von Georg Trakl und Anaïs Nin. Das ergibt insgesamt eine hochgradig lebendige Lektüre, jubiliert der Rezensent, der sich gar nicht sattlesen kann an den klugen Gesprächen zwischen Weltliteraten, die Linsmayers Band inszeniert.

© Perlentaucher Medien GmbH