30,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Eine einzigartige Erzählung über eine der großen Tragödien des 20. Jahrhunderts
»Eine perfekt gelungene Mischung von persönlicher Erinnerung und historischer Reflexion. Alle, die dieses Buch lesen, werden durch Slavko Goldsteins zutiefst humanen Blick auf die Erfahrung des Schreckens vieles erst begreifen.« Timothy Snyder
1941 besetzten die Deutschen das Königreich Jugoslawien, in Kroatien übernahm die faschistische Ustascha die Macht. Slavko Goldstein, einer der bekanntesten Intellektuellen im ehemaligen Jugoslawien, erzählt von diesen Wochen und Monaten, die er selbst als
…mehr

Produktbeschreibung
Eine einzigartige Erzählung über eine der großen Tragödien des 20. Jahrhunderts

»Eine perfekt gelungene Mischung von persönlicher Erinnerung und historischer Reflexion. Alle, die dieses Buch lesen, werden durch Slavko Goldsteins zutiefst humanen Blick auf die Erfahrung des Schreckens vieles erst begreifen.« Timothy Snyder

1941 besetzten die Deutschen das Königreich Jugoslawien, in Kroatien übernahm die faschistische Ustascha die Macht. Slavko Goldstein, einer der bekanntesten Intellektuellen im ehemaligen Jugoslawien, erzählt von diesen Wochen und Monaten, die er selbst als Vierzehnjähriger erlebt hat. Fesselnd beschreibt er die Dynamik der Gewalt auf dem Balkan, die 1941 in Gang gesetzt wurde, als die Ustascha-Regierung hunderttausende Menschen, vorrangig aus der serbischen Bevölkerung, ermordete.
Goldstein beschreibt die Ereignisse Tag für Tag, Woche für Woche, schildert die Schicksale zahlreicher Menschen, ob Täter oder Opfer, und versucht, ihre Motive zu verstehen, ohne vorschnell zu urteilen.
Die Gewalt von 1941 prägte die Region auch nach dem Krieg, als den Tätern im Geheimen der Prozess gemacht, aber in der Öffentlichkeit geschwiegen wurde. Der Hass entlud sich schließlich 1991 erneut in ungeahnter Brutalität. Slavko Goldstein macht diesen unheilvollen Kreislauf der Gewalt, der exemplarisch ist für viele ähnliche Konflikte, unmittelbar nachvollziehbar. Seine Erzählung ist getragen von einer zutiefst humanistischen Haltung, die zugleich deutlich macht, dass Gut und Böse in dieser Tragödie untrennbar miteinander verwoben sind.
Autorenporträt
Slavko Goldstein (1928-2017) war einer der wichtigsten Intellektuellen Kroatiens und des ehemaligen Jugoslawien. Nach dem Tod seines Vaters 1941 ging seine Mutter mit ihm und seinem Bruder zu den Partisanen, wo er mit 17 den Rang eines Leutnants erreichte. In Jugoslawien zählte er nach dem Krieg zu den bekanntesten Journalisten und Drehbuchschreibern und gründete den Verlag Novi Liber. In den 1980er Jahren war er Präsident der Jüdischen Gemeinde von Zagreb, 1989 gründete er die erste nichtkommunistische Partei Kroatiens.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dies ist ein erschütterndes Buch, berichtet der Rezensent, der langjährige SZ-Korrespondent Michael Frank. Es habe auch Mängel, die aber nicht dem Autor anzulasten seien. Erschütternd ist das Buch auch wegen der anhaltenden Ignoranz in Deutschland, was die Geschichte des ehemaligen Jugoslawien angeht, so Frank. Wenig sei hier bekannt über den entfesselten Völkermord von Nazis und italienischen Faschisten Ustascha-Regimes in Kroatien. Das mörderische Jahr 1941 sei bis heute nicht verarbeitet: 600.000 Serben wurden von den Kroaten ermordet und jeweils etwa 30.000 Juden und Roma und Sinti, schätzt Frank, der darauf hinweist, dass Goldstein fast völlig auf solche globalen Zahlen verzichtet, weil er in seiner historische Akribie nur genau Belegbares berichte. Selbst seine eigene Erinnerung an die Partisanenzeit stellt er mit größter Genauigkeit in Frage, so der bewundernde Rezensent. Goldstein lege es auch nicht auf sadistische Details an - verschweigen kann er dennoch nicht, dass die meisten Serben nicht erschossen, "sondern mit Knüppel, Keulen, Hämmern erschlagen, ihnen mit Messern die Kehle durchgeschnitten" wurden. Kritische Anmerkungen hat Frank zur deutschen Ausgabe, der ein einführendes Kapitel und ein erklärendes Namensregister fehle. Beeindruckend sei die Lektüre dennoch in vieler Hinsicht.

© Perlentaucher Medien GmbH
selten war ein Text mit geschichtswahrhaftigem Anspruch so darauf aus, denen, die da genannt sind, Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Michael Frank Süddeutsche Zeitung 20180723