1965: Die Wirtschaftsreformen der SED, die im Schatten der Mauer eingeleitet worden waren, wurden von einer zaghaften Öffnung hin zu einem vielfältigen »geistigen Leben« begleitet. Das Neue Ökonomische System strebte nach mehr Dynamik und Eigenverantwortlichkeit. Die vom MfS gemeldeten Störungen und Havarien lieferten Munition für den SED-Apparat, der um seine Macht fürchtete. Jugendliche wurden zum Protest provoziert, um reformorientierten Politikern Kontrollverlust vorzuwerfen. Am Ende des Jahres stand das 11. Plenum des ZK der SED, auch als »Kahlschlag- Plenum« bekannt, auf dem der neuen Generation Musik und Hoffnung, den Künstlern Freiheit und Filme und der Wirtschaftsreform das Rückgrat genommen wurden.Der Bearbeiter:Dr. Bernd Florath ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Forschung des BStU in Berlin.
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