40 Jahre nach den Ereignissen hat Segev ein spannendes und für Nichtisraelis enthüllendes Buch über den 6-Tagekrieg, seine Vorgeschichte und seine Folgen geschrieben. Nacherzählungen von Kabinettssitzungen, diplomatischer Bemühungen und die Sicht des einfachen Soldaten werden kunstvoll miteinander
verwoben. Auch politisch relevant ist dieses Buch, denn einige Heiligtümer werden zertrümmert.…mehr40 Jahre nach den Ereignissen hat Segev ein spannendes und für Nichtisraelis enthüllendes Buch über den 6-Tagekrieg, seine Vorgeschichte und seine Folgen geschrieben. Nacherzählungen von Kabinettssitzungen, diplomatischer Bemühungen und die Sicht des einfachen Soldaten werden kunstvoll miteinander verwoben. Auch politisch relevant ist dieses Buch, denn einige Heiligtümer werden zertrümmert. Jitzchak Rabin wird als einer der Hauptschuldigen ausgemacht, der neurotisch die militärischen Belange überbetont, die politische Führung unter Druck setzt und sich vor Kriegsausbruch einen Nervenzusammenbruch leistet. Moshe Dajan ist bei Segev nur ein politischer Einzelgänger, der als Verteidigungsminister sprunghaft und publicitysüchtig agiert und sich unabhängig von der Regierung sieht. Die Araber kommen bei Segev schlichtweg kaum vor (mit Ausnahme von König Hussein) was beim Leser die Meinung impliziert, dass die Araber am Ausbruch des Krieges keine Schuld trifft. Da Segev Israeli ist, sei diese Tendenz dem Buch verziehen.
Alles in Allem ist das Buch - auch weil die rezessive Stimmungslage in Israel vor Kriegsausbruch als ein Haupteinflußfaktor beschrieben wird - eine tolle Schilderung dieser 'zweiten Geburt Israels' und die Lektüre der 700 Seiten lohnt unbedingt. Spannender wie jeder Krimi. CT