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1968 forderten Protestbewegungen in den USA, in Frankreich, Italien und der Bundesrepublik die demokratische Institutionenordnung heraus. Dreißig Jahre nach den Ereignissen wird in diesem Band eine neue Deutung entfaltet, die nicht dominiert wird durch den Blick der Akteure auf die Geschehnisse, sondern auf einer wissenschaftlich fundierten, systematisch-vergleichenden Untersuchung der Protestbewegungen beruht, die 1968 in den westlichen Industriegesellschaften kulminierten.
Als ein historisches Phänomen, das einen bedeutsamen Einschnitt in der Nachkriegsentwicklung markiert, sind die
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Produktbeschreibung
1968 forderten Protestbewegungen in den USA, in Frankreich, Italien und der Bundesrepublik die demokratische Institutionenordnung heraus. Dreißig Jahre nach den Ereignissen wird in diesem Band eine neue Deutung entfaltet, die nicht dominiert wird durch den Blick der Akteure auf die Geschehnisse, sondern auf einer wissenschaftlich fundierten, systematisch-vergleichenden Untersuchung der Protestbewegungen beruht, die 1968 in den westlichen Industriegesellschaften kulminierten.
Als ein historisches Phänomen, das einen bedeutsamen Einschnitt in der Nachkriegsentwicklung markiert, sind die Proteste von 1968 vielfach gedeutet und etikettiert worden. Handelt es sich um eine »Studenten-« oder »Generationsrevolte«, einen »Kulturbruch« oder eine »Kulturrevolution«, um bloßen »Karneval« oder um eine »Revolution des Weltsystems«? Die verschiedenen Deutungen erfassen jeweils Elemente des Protests, vermögen indes die einzigartige Mobilisierungsdynamik und Mobilisierungserfolge der Protestbewegungen nicht hinreichend zu erklären. Die Autorinnen und Autoren analysieren die Proteste daher als Ausdruck einer sozialen Bewegung. Dementsprechend lehnen sich die Beiträge an Begriffe, Modelle und Theoreme der Sozialen Bewegungsforschung an, die in den letzten Jahrzehnten von Soziologen und Politologen systematisch entwickelt worden sind.

Inhaltsverzeichnis:
I. Gilcher-Holtey: Mai 68 in Frankreich
P. A. Richter: Die Außerparlamentarische Opposition in der Bundesrepublik Deutschland 1966 bis 1968
T. Gitlin: Das doppelte Selbstverständnis der amerikanischen Studentenbewegung
J. Kurz: Die italienische Studentenbewegung 1966-1968
M. Tolomelli: 1968. Formen der Interaktion zwischen Studenten- und Arbeiterbewegung in Italien und der Bundesrepublik
M. Zancarini-Fournel: Vom Mai 68 zu den »68er Jahren«
D. Rucht: Die Ereignisse von 1968 als soziale Bewegung
D. dellaPorta: »1968«. Zwischennationale Diffusion und Transnationale Strukturen. Eine Forschungsagenda
R. Flacks: Die philosophischen und politischen Ursprünge der amerikanischen New Left
I. Gilcher-Holtey: Kritische Theorie und Neue Linke
M. A. Schmidtke: Reform, Revolte oder Revolution? Der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) und die Students für a Democratic Society (SDS) 1960-1970
J. Tanner: »The Times They Are A-Changin’.« Zur subkulturellen Dynamik der 68er Bewegungen
W. M. Schwiedrzik: Theater als ,Aktion’
I. Villinger: »Stelle sich jemand vor, wir hätten gesiegt.«
K. Schulz: Macht und Mythos von »1968«. Zur Bedeutung der 68er Protestbewegungen für die Formierung der neuen Frauenbewegung in Frankreich und Deutschland
M. Wieviorka: 1968 und der Terrorismus
G. Dupuy: Der Mai 1968 und das Projekt »Libération«
K. H. Bohrer: 1968. »Die Phantasie an die Macht?« Studentenbewegung - Walter Benjamin - Surrealismus
R. Frank: 1968 - ein Mythos?