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Mit einer grundsätzlichen Erneuerung des Staatswesens durch den Kurfürsten Moritz begann für Sachsen der Weg in die frühmoderne Staatlichkeit. Moritz unterstützte die Reform der Universität Leipzig und begründete die fürstlichen Landesschulen in Meißen, Pforta und Grimma, wo vor allem fähige Juristen und Theologen für die Landesverwaltung und die Landeskirche herangebildet wurden. Als Moritz nach dem Schmalkaldischen Krieg und der Gefangennahme Kurfürst Johann Friedrichs d. Ä. durch Kaiser Karl V. fast alle ernestinischen Gebiete östlich der Saale sowie die Kurwürde mit dem Kurkreis um…mehr

Produktbeschreibung
Mit einer grundsätzlichen Erneuerung des Staatswesens durch den Kurfürsten Moritz begann für Sachsen der Weg in die frühmoderne Staatlichkeit. Moritz unterstützte die Reform der Universität Leipzig und begründete die fürstlichen Landesschulen in Meißen, Pforta und Grimma, wo vor allem fähige Juristen und Theologen für die Landesverwaltung und die Landeskirche herangebildet wurden. Als Moritz nach dem Schmalkaldischen Krieg und der Gefangennahme Kurfürst Johann Friedrichs d. Ä. durch Kaiser Karl V. fast alle ernestinischen Gebiete östlich der Saale sowie die Kurwürde mit dem Kurkreis um Wittenberg erhalten hatte, begann er eine tiefgreifende Umgestaltung und Modernisierung des Landes. Er reformierte die Verwaltung und das Gerichtswesen, effektivierte Finanzverwaltung und Steuerwesen und förderte den Bergbau. Zugleich erlebte Sachsen eine kulturelle Blüte. Moritz holte italienische Künstler nach Dresden, begründete die Hofkapelle und ließ das Dresdner Schloß zu einem repräsentativen Renaissanceschloß umbauen. Durch seine Emanzipation vom Kaiser und den Versuch einer eigenständigen Außenpolitik, verbunden mit einer weitreichenden Bündnispolitik, gewann Moritz schließlich die führende Position unter den evangelischen Ständen. Durch seine Politik, die ihn zunächst auf die Seite des Kaisers gegen den Schmalkaldischen Bund, dann aber im Bündnis mit Frankreich an die Spitze der Opposition gegen Karl V. führte, ist Moritz zugleich eine der umstrittensten Persönlichkeiten der deutschen Geschichte des 16. Jahrhunderts. Die edierten Quellen korrigieren auch einige von seinen historischen Gegnern herrührende und tradierte Fehlurteile über Moritz. Die Edition der Moritz-Korrespondenz war eines der Gründungsprojekte der Sächsischen Kommission für Geschichte. Durch Erich Brandenburg konnten 1900 und 1904 die ersten beiden Bände veröffentlicht werden. Ein fast fertiges Manuskript für einen weiteren Band, erarbeitet durch Oswald Arthur Hecker, verbrannte 1945 bei der Bombardierung Dresdens. Ab 1956 wurde bei der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und ihrer Historischen Kommission unter Leitung von Hellmut Kretzschmar und Franz Lau ein Neuanfang gestartet. Mit zunächst sehr geringer Ausstattung begannen Johannes Herrmann und Helga Maria Kühn die Vorarbeiten für die weiteren Bände. Band 3 - bearbeitet von Herrmann und Günther Wartenberg - konnte 1978 publiziert werden. Zu einer Intensivierung der Arbeit führte nach 1990 die Begründung des Akademieunternehmens "Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte", es erschienen die Bände 4 und 5 der Korrespondenz. Um den großen Umfang der Korrespondenz des Herzogs und Kurfürsten bewältigen zu können, wird der größte Teil des Materials in Form von Regesten - sachinhaltlichen Auszügen der Urkunden, Briefe und Akten mit nötigen kritischen Anmerkungen - ediert. Die wörtliche Wiedergabe ist auf wichtige Schreiben des Kurfürsten und entscheidende Dokumente, wie Verträge, begrenzt. Nach inhaltlichen Kriterien werden zu den Hauptstücken weitere Regesten zugeordnet, so daß ein Band der Korrespondenz über 3000 Dokumente enthält, die alle im Original eingesehen wurden. Eine wissenschaftliche Einleitung sowie ein umfangreiches Personen- und Ortsregister erschließen die Quellenstücke. Das Register kann durch die Angabe von Lebensdaten und Funktionen der Personen selbst als Quelle für genealogische und biographische Forschung dienen. Band VI umfaßt die Zeit vom 2. Mai 1552 bis zum Tod des Kurfürsten Moritz am 11. Juli 1553. Schwerpunkte sind die Verhandlungen des Kurfürsten mit König Ferdinand und Vertretern der Reichsstände in Passau, der Passauer Vertrag vom 2. August 1552, der Kriegszug des Kurfürsten nach Ungarn im Herbst 1552, Bündnisverhandlungen mit König Ferdinand, mit den Fürsten des Heidelberger Bundes und mit Frankreich 1552/53 sowie das Verhältnis zu den Ernestinern und der Konflikt mit Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg bis zum Tod des Kurfürsten in der Schlacht bei Sievershausen. Der
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Rezensionen
"Der abschließende Band der 'Moritzedition' bietet weit mehr als nur als ein Repertorium bereits behandelter Quellen über den Wettiner und seine Politik. Manche unbekannten Dokumente werden zutage gefördert." Thomas Ott in: sehepunkte, Ausgabe 7 (2007), Nr. 10 "Angesichts des nun vollendeten editorischen Jahrhundertprojekts erscheinen Superlative billig. Eines dürfte sicher sein: Als grundlegendes Quellenwerk wird 'Die Politische Korrespondenz des Herzogs und Kurfürsten Moritz von Sachsen' (PKM) eine noch weitaus längere Wirkungs- als die schon beachtlich lange Entstehungsgeschichte haben." André Thieme in: Neues Archiv für sächsische Geschichte, 80 (2009) "Die Edition selbst ist - wie bereits von den Vorgängerbänden gewohnt - eine unerhört arbeitsaufwendige Sammlung der Korrespondenzen aus den verschiedensten Archiven teils im vollen Wortlaut teils in Regestenform abgedruckt, sorgsam aufbereitet und mit Querverweisen in den Fußnoten zu den zusätzlichen, thematisch dazugehörenden Akten versehen." Robert Rebitsch in: Innsbrucker Historische Studien, 26 (2010)