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Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 wurden in Deutschland 12 grandiose und hochmoderne Spielstätten geschaffen. In großformatigen Fotos von fast einem Meter Breite werden die Stadien präsentiert, wie das von gmp spektakulär umgestaltete Berliner Olympiastadien und die von Herzog & deMeuron neu geschaffene Arena in München. Der Band dokumentiert die Arenen, blickt zurück auf die Geschichte des Stadienbaus seit der Antike und lässt Meilensteine der Fußballgeschicht erleben.

Produktbeschreibung
Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 wurden in Deutschland 12 grandiose und hochmoderne Spielstätten geschaffen. In großformatigen Fotos von fast einem Meter Breite werden die Stadien präsentiert, wie das von gmp spektakulär umgestaltete Berliner Olympiastadien und die von Herzog & deMeuron neu geschaffene Arena in München.
Der Band dokumentiert die Arenen, blickt zurück auf die Geschichte des Stadienbaus seit der Antike und lässt Meilensteine der Fußballgeschicht erleben.
Autorenporträt
Chris van Uffelen ist Kunsthistoriker und Autor mit den Schwerpunkten Architektur des Mittelalters, modernes und zeitgenössisches Bauen sowie Kunst der frühen Neuzeit und der Gegenwart. Für diverse Publikums- und Fachlexika verfasste er zahlreiche Beiträge zur Kunstgeschichte.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.03.2006

"Die Fußballfolter endet nie. Uns foltern Taktik, Strategie"

Deutsche Fußballstadien sind, wie einst römische Amphitheater, keine reinen Zweckbauten, die nur dazu dienen, möglichst viele Zuschauer auf möglichst angenehme Weise an einem Sportereignis teilhaben zu lassen. Die Arenen, wie Goethe nach dem Anblick des Veroneser Amphitheaters notierte, sind "recht gemacht, dem Volk mit sich selbst zu imponieren". Daß die Deutschen, trotz der Mängelliste der Stiftung Warentest und diverser Pannen in Frankfurt und Kaiserslautern, proppestolz auf ihre WM-Stadien sein können, beweisen die Bücher zu den Bauwerken. Das beeindruckendste aller Druckwerke ist der großformatige Band "2:0 0:6 Die Stadien" vom Verlagshaus Braun, der, reich an Bildern und Graphiken, die zwölf WM-Arenen präsentiert. Zwar mutet der stete Wechsel zwischen Architekturgeschichte, Fußballhistorie und der Vorstellung der WM-Stadien im Layout mitunter verwirrend an; doch inhaltlich bieten die kurzen Texte in dem zweisprachigen Band einen guten Überblick von den antiken griechischen Sportstätten bis zur modernen Allianz Arena.

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Chris van Uffelen: 2:0 0:6 Die Stadien. Verlagshaus Braun, 176 Seiten, Deutsch/Englisch, mehr als 300 Farbabbildungen, 49,90 Euro.

Ein Sonett folgt ebenso strikten Regeln wie der Fußball. Eine feste Zeilen- und Strophengliederung sowie ein festes Reimschema zeichnen die Gedichtform aus, während das Spiel über 17 Grundregeln verfügt. Damit hat sich Ludwig Harig angefreundet, doch was daraus auf dem Feld gemacht wird, ist ihm oft ein Greuel. "Die Fußballfolter endet nie. / Uns foltern Taktik, Strategie" heißt es in einem der Fußballsonette, die unter dem Titel "Die Wahrheit ist auf dem Platz" erschienen sind. Ob grundsätzliche Gedanken zum Fußball oder lyrische Betrachtungen einzelner Begegnungen - Harig interpretiert das Spiel - im Gegensatz zu seinem Vorgänger Ror Wolf - unter Berufung auf große Dichter und Denker, zitiert Luther, Hegel, Cusanus, findet dabei Reimpaare wie Beine/Ukraine, tiefster Dreck/Schwarzenbeck und, am originellsten, Nistelrooy/keine Scheu. Man muß Harigs Ansatz und seiner methaphernsatten Sprache nicht immer folgen, manche Zeilen könnten indes die deutsche Befindlichkeit im WM-Sommer vorwegnehmen: "Für uns ist es vorbei. Deutschland fällt in Trance. / Doch, Freunde, aufgewacht! Jetzt kommt die Tour de France: / Jan Ullrich siegt, es sei, er landet auch im Graben."

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Ludwig Harig: Die Wahrheit ist auf dem Platz. Fußballsonette. Carl Hanser Verlag, 76 Seiten, 12,50 Euro.

Stars, das sind meistens die anderen. Mal ist es der Klassestürmer, mal der Erfolgstrainer, mitunter die Mannschaft, ganz oft Ballzauberer aus Brasilien. Aber ein Schiedsrichter, der ständig pfeift und auf den häufig gepfiffen wird? Markus Merk, geboren und wohnhaft in der Pfalz, ist ein Star im internationalen Fußball. Was aber hinter dem Weltschiedsrichter steckt, was ihn privat umtreibt und was er früher als Zahnarzt auf seinen karitativen Reisen in arme Weltgegenden erlebte, das hat Merk nun offengelegt. Gemeinsam mit dem Sportjournalisten Oliver Trust, Mitarbeiter dieser Zeitung, erzählt er von schwierigen Entscheidungen auf den Rasen von München oder Hamburg und vom "Zähneziehen auf grüner Wiese" in Südindien. Wie vor ihm sein DFB-Kollege Dieter Pauly oder der schillernde Italiener Pierluigi Collina gewährt Merk Einblicke in seine Art der Spielleitung, seine Rituale (niemals am Spieltag rasieren!) und seine Sinnkrise, die ihn beinahe zum Aufhören veranlaßt hätte. Alles kurzweilig dargeboten in verschiedenen Perspektiven: Trust nähert sich dem Unparteiischen von außen, Merk protokolliert selbst - und beantwortet nebenbei die Frage, wie er zu Pfälzer Saumagen steht.

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Markus Merk, Oliver Trust: BeWEGEnd. Merk & More, Bombus Verlag, 223 Seiten, 17,90 Euro.

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