Die Erzdiözese München und Freising konnte 2021 ihr zweihundertjähriges Bestehen begehen. Aus diesem Anlass organisierten Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising, der Verein Diözesangeschichte von München und Freising, die Domberg-Akademie Freising und der Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München zweitägige wissenschaftliche Tagung, die am 22./23. April 2021 stattfand - aufgrund der coronabedingten Einschränkungen als Online-Veranstaltung. Da der aktuelle Forschungsstand es sind noch nicht erlaubt, eine zusammenhängende multiperspektivische Diözesangeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts zu schreiben, wollten die vier Organisatoren der Tagung Schwerpunkte der Bistumsgeschichte beleuchten, um auf diese Weise Bausteine zu ihrer weiteren Erforschung zu liefern. Gleichzeitig sollten die Perspektiven geweitet und Ereignisse, Entwicklungen oder einzelne Gesichtspunkte unter Fragestellungen neu in den Blick genommen werden, wie sie in der allgemeinen Geschichtsschreibung inzwischen selbstverständlich sind, in der Betrachtung der jüngsten Epoche der Diözesangeschichte aber erst ansatzweise zum Zuge kamen. Einen Überblick über die Vielfalt der behandelten Themen gibt das Programm der Tagung, das am Ende dieses Bandes abgedruckt ist. Im Rahmen der Tagung erfolgte außerdem die Präsentation des Werkes "Die Pfarrbeschreibungen der Erzdiözese München und Freising von 1817", das von Franz Xaver Bischof im Auftrag des Vereins für Diözesangeschichte in drei Bänden herausgegeben wurde - eine Quellenpublikation, die einen Meilenstein für die Diözesan- und Pfarrgeschichte und die historische Forschung allgemein darstellt. Der vorliegende Sammelband dokumentiert den wissenschaftlichen Ertrag der Tagung "200 Jahre Erzbistum München und Freising 1821 - 2021". Er enthält alle Beiträge mit Ausnahme des Kurzvortrags über "Kardinal Faulhaber und die Revolution" und des Abendvortrags über "Die Rolle der Kirche in der Geschichte 1821 - 2021".