Jorgen Randers
Broschiertes Buch
2052. Der neue Bericht an den Club of Rome
Eine globale Prognose für die nächsten 40 Jahre
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1972 erschütterte ein Buch den Fortschrittsglauben der Welt: der Bericht »Die Grenzen des Wachstums« an den Club of Rome. Vierzig Jahre später holt die renommierte Denkfabrik erneut zu einem großen Wurf aus. Pünktlich zum Jubiläum wiederum einen Blick in die Zukunft zu wagen, noch dazu mit einem der Autoren des legendären Reports von einst, war ein medienwirksamer Schachzug. Jorgen Randers' Szenario ist »Pflichtlektüre« (WeltTrends) und eine »Herausforderung und Inspiration für alle, denen die Zukunft unseres Planeten wirklich am Herzen liegt« (Gro Harlem Brundtland).
Jorgen Randers war Co-Autor des Reports 'Die Grenzen des Wachstums' (1972). Von 1994 bis 1999 war er Generaldirektor des World Wildlife Fund; heute ist er Dozent für Klima- und Zukunftsfragen an der renommierten norwegischen Business School in Oslo. Der Club of Rome ist ein Zusammenschluss von Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft. Sein Ziel ist es, sich für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft der Menschheit einzusetzen. Jorgen Randers war Co-Autor des Reports 'Die Grenzen des Wachstums' (1972). Von 1994 bis 1999 war er Generaldirektor des World Wildlife Fund; heute ist er Dozent für Klima- und Zukunftsfragen an der renommierten norwegischen Business School in Oslo. Der Club of Rome ist ein Zusammenschluss von Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft. Sein Ziel ist es, sich für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft der Menschheit einzusetzen.
Produktdetails
- Verlag: oekom
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 440
- Erscheinungstermin: 25. August 2014
- Deutsch
- Abmessung: 233mm x 141mm x 30mm
- Gewicht: 708g
- ISBN-13: 9783865816658
- ISBN-10: 3865816657
- Artikelnr.: 40781925
Herstellerkennzeichnung
Oekom Verlag GmbH
Goethestraße 28
80336 München
info@oekom.de
40 Jahre globale Vorhersage kann nicht gut gehen. Schon deshalb nicht, weil die Dynamik der relevanten Größen, wie GNP, Bevölkerung, Arbeit, Energieverbrauch, Nahrungsmittelproduktion etc. nicht in Gleichungen festgeschrieben ist. Selbst wenn sie es wäre, würde ein …
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40 Jahre globale Vorhersage kann nicht gut gehen. Schon deshalb nicht, weil die Dynamik der relevanten Größen, wie GNP, Bevölkerung, Arbeit, Energieverbrauch, Nahrungsmittelproduktion etc. nicht in Gleichungen festgeschrieben ist. Selbst wenn sie es wäre, würde ein konsistentes globales Modell, das die Änderungen von Ökologie und Klima einkoppelt, mit den gegenwärtig zur Verfügung stehenden Mitteln kaum realisierbar sein. Will man dennoch diese Größen in die Zukunft fortschreiben, ist man auf Mutmaßungen angewiesen; zwar gibt es Zeitreihen (fehlerbehaftet und lückenhaft), aber das Problem ist auch hier, sie in die Zukunft zu verlängern. Es ist diese Kritik, die den Autoren des Limit of Growth schon 1972 entgegen gebracht wurde. Dennoch. Damals wurde eine hitzige, ich glaube sogar fruchtbare Debatte angestoßen, und auch heute ist Randers Neuauflage alles andere als irrelevant: weil im Buch treffend die Probleme beschrieben werden, mit denen die Erdbevölkerung jetzt und in Zukunft konfrontiert ist. Es sind die „Glimpses“, die mir gefallen. Für diese hat der Autor zweifellos kompetente Leute gewonnen. Und er hat viel Literatur zum Weiterlesen gelistet.
Andererseits suggeriert Randers, harte, verifizierbare Vorhersagen generiert zu haben. Das ist nicht der Fall. Die Ergebnisse sind eher eine Form von Plausibilitätsbetrachtungen, Schätzungen für die fünf Regionen, in die er die Erde unterteilt, basierend auf einer Menge historischer Daten und einigen (verborgenen) Annahmen über deren Zusammenhang. So richtig „wissenschaftlich“ ist das nicht. Und es ist nicht einmal sicher, ob die vom Autor identifizierten „main drivers“ vollständig sind. Ob andere, wie etwa die weitere Zunahme der Urbanisierung und die zu erwartende massenhafte Migration aus den Gebieten, wo Hunger und Krieg herrschen, nicht stärker gewichtet werden müßten.
Gleichwohl, wer sich über die brennenden Fragen der Zeit orientieren will, und dabei die Meinung von Experten aus den verschiedenen Wissensgebieten dankbar zu Hilfe nimmt, wer darüber hinaus auch eine Vorstellung vermittelt bekommen möchte, wie sich die Dinge in der ferneren Zukunft entwickeln können, ist mit diesem Buch sehr gut beraten. Wer außerdem noch wissen möchte, was zu tun ist, damit Randers eher pessimistische Ankündigungen nicht eintreten, bekommt auf 30 Seiten Text eine Reihe Anregungen, deren Realisierung den Leser für den Rest seines Lebens beschäftigen werden. Wer allerdings erwartet, ein wissenschaftlich solides Weltmodell präsentiert zu bekommen, das nach Form und Inhalt ähnlichen Ansprüchen wie die aktuellen Klimamodelle genügt, der muß noch warten. Zumindest etwas hat sich aber auch in dieser Richtung schon getan. Die Verknüpfung von Ökonomie und Klima in Form mathematischer Modelle ist in Angriff genommen; weitere Forschung dazu wird von den einschlägigen Programmen der EU gefördert.
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