Ein Buch über die großen Fragen der Zukunft.
Nora, fast sechzehn, ist ein kluges und tatkräftiges Mädchen. Und sie macht sich Gedanken über die Umwelt: über Klimawandel, Artensterben und die Gefährdung unseres Planeten. So gründet sie gemeinsam mit ihrem Freund eine Initiative, die Maßnahmen für den Erhalt der Erdatmosphäre erarbeitet. Doch eines ist kurios in Noras Leben: In ihren Träumen erhält sie Botschaften von ihrer Urenkelin Nova aus dem Jahr 2084. In Novas Welt ist der Meeresspiegel gestiegen, Klimaflüchtlinge ziehen umher, im Norden grasen Kamele, zahllose Arten sind ausgestorben. Kann Nora in ihrer Zeit dafür sorgen, dass die ökologische Katastrophe der Zukunft verhindert wird? Und wie können ihre Träume ihr dabei helfen?
Nora, fast sechzehn, ist ein kluges und tatkräftiges Mädchen. Und sie macht sich Gedanken über die Umwelt: über Klimawandel, Artensterben und die Gefährdung unseres Planeten. So gründet sie gemeinsam mit ihrem Freund eine Initiative, die Maßnahmen für den Erhalt der Erdatmosphäre erarbeitet. Doch eines ist kurios in Noras Leben: In ihren Träumen erhält sie Botschaften von ihrer Urenkelin Nova aus dem Jahr 2084. In Novas Welt ist der Meeresspiegel gestiegen, Klimaflüchtlinge ziehen umher, im Norden grasen Kamele, zahllose Arten sind ausgestorben. Kann Nora in ihrer Zeit dafür sorgen, dass die ökologische Katastrophe der Zukunft verhindert wird? Und wie können ihre Träume ihr dabei helfen?
Sehr zu empfehlen! Renate Pinzke Hamburger Morgenpost 20150709
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mehr ein Buch, über das sich anschließend gut diskutieren lässt und weniger eines, das man gerne liest, urteilt Rezensent Johan Schloemann über den neuen Jugendroman von Jostein Gaarder. Anhand der Geschichte von Nora, einer Jugendlichen aus der Mitte der norwegischen Gesellschaft, ruft Gaarder darin junge Leute dazu auf, etwas gegen Erderwärmung und die Klimakatastrophe zu unternehmen. Dabei scheinen die Fakten die Erzählung etwas zu erdrücken. In dem Titel erkennt Schloemann eine Anspielung auf Orwells "1984", dystopische Züge schreibt er auch "2084" zu.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.10.2013Die letzte Chance
der Menschheit
Jostein Gaarders neuer Roman „2084 – Noras Welt“
fordert zur Diskussion über die Klimakatastrophe auf
VON JOHAN SCHLOEMANN
Vor gut zehn Jahren schrieb der Norweger Jostein Gaarder den Philosophie-Roman „Sofies Welt“, ein Jugendbuch über den Sinn des Lebens, das auch viele Erwachsene ansprach und zu einem Weltbestseller wurde. Seitdem hat sich Gaarder immer wieder dafür eingesetzt, die Generation seiner Kinder für die großen Fragen der Menschheit zu begeistern: mit Büchern, Appellen und Aktionen. Mit seinem neuesten Buch „2084 – Noras Welt“ will Gaarder nun engagierten Jugendlichen einen Floh ins Ohr setzen.
Es geht, wie der Titel schon verrät, um die Zukunft. Und der Floh im Ohr ist dieser: Die heute Lebenden müssen endlich anfangen, etwas gegen die Erderwärmung und die drohende Klimakatastrophe zu tun – bevor es zu spät ist. Wie sehr es uns gelingt, dieses Thema immer wieder zu verdrängen, das haben ja die letzten Jahre gezeigt. Aber wer sich die Folgen unserer heutigen Lebensweise für die künftigen Bewohner der Erde schlecht vorstellen kann, der muss eben seine Vorstellungskraft mal so richtig anschmeißen. Und mit der Zukunft Kontakt aufnehmen.
Genau das kann Nora, die Heldin dieses Buches. Eigentlich lebt sie, kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag, in einer norwegischen Idylle. Sie hat ein schönes Zimmer, nette Eltern, einen Freund – die beiden kommen sich langsam näher – und die Familie hat eine Hütte oben im Wald. Kein Grund zur Sorge, oder? Es herrscht Wohlstand, das Land ist auch wegen der Ölvorkommen reich. Dass es irgendwann mal im kalten Norden ein paar Grad wärmer wird, dass irgendwo in fremden Ländern Dürre und Überschwemmungen erwartet werden, das bereitet den meisten Norwegern keine schlaflosen Nächte.
Aber Nora hat auch eine sehr starke Phantasie. So stark, dass sie deshalb einmal zum Psychiater gehen muss. Sie fühlt mit den Tierarten, die aussterben, und mit den Menschen, die Opfer von Flucht, Hunger und Klimakriegen werden. Sie sieht das Jahr 2084 (eine Anspielung auf Orwells „1984“): Es gibt keine Hummeln und Bienen mehr, die Menschen müssen die Bäume selber bestäuben, und die Tankstelle nebenan ist eine Betonruine. Für Nora wird die Verantwortung für ihre Nachfahren ganz konkret: Sie träumt von ihrer Urenkelin namens Nova, die zugleich sie selbst ist; und dieser Traum, eine faszinierende, aber beängstigende Science-Fiction-Dystopie, greift immer mehr in ihre Gegenwart ein. Es kommt zu einer Entführung, ein geheimnisvoller alter Edelstein spielt ebenso eine Rolle wie die grünen Automaten, die überall aufgestellt werden, es ist die letzte Chance der Menschheit: doch mehr soll nicht verraten werden.
Dies ist ein aufrüttelndes – aber ist es auch ein gutes Jugendbuch? Darüber kann man streiten. Das Verhältnis von Wissenswertem und der eigentlichen Geschichte, also von Fakten und Fiktionen, ist im Laufe der Erzählung nicht sehr harmonisch. Aber zu harmonisch soll es wohl auch nicht sein: Weniger ein Buch, dem man sich hingibt, als eines, über das man mit Eltern, Lehrern, Freunden diskutieren möchte.
Jostein Gaarder: 2084 – Noras Welt. Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs. Hanser 2013. 192 Seiten, 14,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
der Menschheit
Jostein Gaarders neuer Roman „2084 – Noras Welt“
fordert zur Diskussion über die Klimakatastrophe auf
VON JOHAN SCHLOEMANN
Vor gut zehn Jahren schrieb der Norweger Jostein Gaarder den Philosophie-Roman „Sofies Welt“, ein Jugendbuch über den Sinn des Lebens, das auch viele Erwachsene ansprach und zu einem Weltbestseller wurde. Seitdem hat sich Gaarder immer wieder dafür eingesetzt, die Generation seiner Kinder für die großen Fragen der Menschheit zu begeistern: mit Büchern, Appellen und Aktionen. Mit seinem neuesten Buch „2084 – Noras Welt“ will Gaarder nun engagierten Jugendlichen einen Floh ins Ohr setzen.
Es geht, wie der Titel schon verrät, um die Zukunft. Und der Floh im Ohr ist dieser: Die heute Lebenden müssen endlich anfangen, etwas gegen die Erderwärmung und die drohende Klimakatastrophe zu tun – bevor es zu spät ist. Wie sehr es uns gelingt, dieses Thema immer wieder zu verdrängen, das haben ja die letzten Jahre gezeigt. Aber wer sich die Folgen unserer heutigen Lebensweise für die künftigen Bewohner der Erde schlecht vorstellen kann, der muss eben seine Vorstellungskraft mal so richtig anschmeißen. Und mit der Zukunft Kontakt aufnehmen.
Genau das kann Nora, die Heldin dieses Buches. Eigentlich lebt sie, kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag, in einer norwegischen Idylle. Sie hat ein schönes Zimmer, nette Eltern, einen Freund – die beiden kommen sich langsam näher – und die Familie hat eine Hütte oben im Wald. Kein Grund zur Sorge, oder? Es herrscht Wohlstand, das Land ist auch wegen der Ölvorkommen reich. Dass es irgendwann mal im kalten Norden ein paar Grad wärmer wird, dass irgendwo in fremden Ländern Dürre und Überschwemmungen erwartet werden, das bereitet den meisten Norwegern keine schlaflosen Nächte.
Aber Nora hat auch eine sehr starke Phantasie. So stark, dass sie deshalb einmal zum Psychiater gehen muss. Sie fühlt mit den Tierarten, die aussterben, und mit den Menschen, die Opfer von Flucht, Hunger und Klimakriegen werden. Sie sieht das Jahr 2084 (eine Anspielung auf Orwells „1984“): Es gibt keine Hummeln und Bienen mehr, die Menschen müssen die Bäume selber bestäuben, und die Tankstelle nebenan ist eine Betonruine. Für Nora wird die Verantwortung für ihre Nachfahren ganz konkret: Sie träumt von ihrer Urenkelin namens Nova, die zugleich sie selbst ist; und dieser Traum, eine faszinierende, aber beängstigende Science-Fiction-Dystopie, greift immer mehr in ihre Gegenwart ein. Es kommt zu einer Entführung, ein geheimnisvoller alter Edelstein spielt ebenso eine Rolle wie die grünen Automaten, die überall aufgestellt werden, es ist die letzte Chance der Menschheit: doch mehr soll nicht verraten werden.
Dies ist ein aufrüttelndes – aber ist es auch ein gutes Jugendbuch? Darüber kann man streiten. Das Verhältnis von Wissenswertem und der eigentlichen Geschichte, also von Fakten und Fiktionen, ist im Laufe der Erzählung nicht sehr harmonisch. Aber zu harmonisch soll es wohl auch nicht sein: Weniger ein Buch, dem man sich hingibt, als eines, über das man mit Eltern, Lehrern, Freunden diskutieren möchte.
Jostein Gaarder: 2084 – Noras Welt. Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs. Hanser 2013. 192 Seiten, 14,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.11.2013TERMINE.
Spielfest: Der Verein Abenteuerspielplatz Riederwald lädt für Sonntag zum Familientag von 14 bis 18.30 Uhr ins Bürgerhaus Saalbau-Bornheim, Arnsburger Straße 24, in Frankfurt ein. Für die Eltern gibt es Kaffee und Kuchen, die Kinder können auf Luftkissen und mit vielen anderen Spielsachen toben.
Schauspiel: Ein Theaterbesuch gehört zur Weihnachtszeit dazu. Das Wiesbadener Staatstheater hat dafür in diesem Jahr "1001 Nacht" auf dem Programm. Premiere ist am Sonntag um 13 Uhr. 1001 Nacht ist ein Theaterstück über das Erzählen von Märchen, das Mädchen Sheherazade, einen Kalifen und seine Palastwachen, Wesire, die Hexe Calypso sowie über Aladdin, die Wunderlampe und Charly, die nicht gerne liest. Karten gibt es unter 06 11/13 23 25.
Gastspiel: Gemeinsam mit dem Schauspieler Marian Funk wird Victoria Holmes, eine der "Warriorcats"Autorinnen, die Kriegerkatzen in einer englisch-deutschen Lesung zum Leben erwecken. Am Dienstag um 17 Uhr sind sie zu Gast in der Osianderschen Buchhandlung Frankfurt, Europa Allee 6. Der Eintritt ist frei. Im Gepäck haben sie den neuen Band "Sonnenaufgang", mit dem die dritte Staffel zu Ende geht.
Lustspiel: Schickt uns Eure Lieblingswitze (rmz-unsere-seite@faz.de), denn wir brauchen wieder Nachschub für unsere Rubrik. Für jeden Witz, den wir drucken, gibt es fünf Euro Honorar.
cp.
BUCH.
Nora träumt, dass sie ihre eigene Urenkelin ist und Nova heißt. Leider hat sich die Welt in der Zukunft sehr verändert. Nova lebt in Norwegen, aber vor ihrem Fenster macht eine afrikanische Karawane Rast: In Afrika ist es so unerträglich heiß geworden, dass die Menschen dort nicht mehr leben können. In Novas Zimmer ist ein Bildschirm installiert, auf dem sie sieht, wie stündlich wunderschöne Tiere und Pflanzen aussterben. Aber in der Gegenwart ist es noch nicht zu spät. Nora wacht auf und beschließt, jetzt etwas für die Umwelt zu tun. Mit ihrem Freund Jonas entwickelt sie tolle Ideen.
steff.
Jostein Gaarder: "2084 - Noras Welt". Hanser Verlag. 192 Seiten, 14,90 Euro. Ab 12 Jahre.
WITZ.
"Weißt du eigentlich, wie viel Zahnpasta in einer Tube ist?", fragt Karl seine große Schwester grinsend.
"Keine Ahnung", antwortet Sophie.
"Ich weiß es", sagt Carl triumphierend: "So viel wie vom Bad durch die Diele bis zu deinem Zimmer."
Von Helene (10 Jahre) aus Hanau
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Spielfest: Der Verein Abenteuerspielplatz Riederwald lädt für Sonntag zum Familientag von 14 bis 18.30 Uhr ins Bürgerhaus Saalbau-Bornheim, Arnsburger Straße 24, in Frankfurt ein. Für die Eltern gibt es Kaffee und Kuchen, die Kinder können auf Luftkissen und mit vielen anderen Spielsachen toben.
Schauspiel: Ein Theaterbesuch gehört zur Weihnachtszeit dazu. Das Wiesbadener Staatstheater hat dafür in diesem Jahr "1001 Nacht" auf dem Programm. Premiere ist am Sonntag um 13 Uhr. 1001 Nacht ist ein Theaterstück über das Erzählen von Märchen, das Mädchen Sheherazade, einen Kalifen und seine Palastwachen, Wesire, die Hexe Calypso sowie über Aladdin, die Wunderlampe und Charly, die nicht gerne liest. Karten gibt es unter 06 11/13 23 25.
Gastspiel: Gemeinsam mit dem Schauspieler Marian Funk wird Victoria Holmes, eine der "Warriorcats"Autorinnen, die Kriegerkatzen in einer englisch-deutschen Lesung zum Leben erwecken. Am Dienstag um 17 Uhr sind sie zu Gast in der Osianderschen Buchhandlung Frankfurt, Europa Allee 6. Der Eintritt ist frei. Im Gepäck haben sie den neuen Band "Sonnenaufgang", mit dem die dritte Staffel zu Ende geht.
Lustspiel: Schickt uns Eure Lieblingswitze (rmz-unsere-seite@faz.de), denn wir brauchen wieder Nachschub für unsere Rubrik. Für jeden Witz, den wir drucken, gibt es fünf Euro Honorar.
cp.
BUCH.
Nora träumt, dass sie ihre eigene Urenkelin ist und Nova heißt. Leider hat sich die Welt in der Zukunft sehr verändert. Nova lebt in Norwegen, aber vor ihrem Fenster macht eine afrikanische Karawane Rast: In Afrika ist es so unerträglich heiß geworden, dass die Menschen dort nicht mehr leben können. In Novas Zimmer ist ein Bildschirm installiert, auf dem sie sieht, wie stündlich wunderschöne Tiere und Pflanzen aussterben. Aber in der Gegenwart ist es noch nicht zu spät. Nora wacht auf und beschließt, jetzt etwas für die Umwelt zu tun. Mit ihrem Freund Jonas entwickelt sie tolle Ideen.
steff.
Jostein Gaarder: "2084 - Noras Welt". Hanser Verlag. 192 Seiten, 14,90 Euro. Ab 12 Jahre.
WITZ.
"Weißt du eigentlich, wie viel Zahnpasta in einer Tube ist?", fragt Karl seine große Schwester grinsend.
"Keine Ahnung", antwortet Sophie.
"Ich weiß es", sagt Carl triumphierend: "So viel wie vom Bad durch die Diele bis zu deinem Zimmer."
Von Helene (10 Jahre) aus Hanau
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main